Der Sinkflug der Facebook-Aktie geht unvermindert weiter. Am Dienstag fiel das Papier im New Yorker Handel bis zum Mittag um rund 6 Prozent gegenüber dem Schlusskurs der vergangenen Woche auf noch gut 30 Dollar. Das war ein neuer Tiefstand.
Nicht einmal ein Bericht der „New York Times“ über ein anstehendes Facebook-Smartphone konnte der Aktie letztlich Auftrieb geben. Das Gerät könnte demnach im kommenden Jahr herauskommen. Die Zeitung berief sich bei ihren Angaben unter anderem auf ungenannte Facebook-Mitarbeiter.
Facebook war am Freitag vorletzter Woche an die Börse gegangen. Es sollte ein Triumph werden; es wurde ein Desaster mit technischen Pannen zum Handelsstart und anhaltenden Kursverlusten. Die Anleger der ersten Stunde hatten 38 Dollar je Anteilsschein gezahlt. Ihr Verlust liegt damit bei 22 Prozent.
Der grösste Internet-Börsengang aller Zeiten beschäftigt inzwischen auch die Gerichte, die Finanzaufsicht und die Politik. Anleger werfen Facebook und den beteiligten Banken vor, ihnen wichtige Informationen vorenthalten zu haben. Das Geschäft wachse langsamer als gedacht.
Der Zorn der Anleger ist auch deshalb so gross, weil das Unternehmen und dessen Alteigentümer beim Börsengang rund 16 Mrd. Dollar eingenommen hatten. Auch Gründer Mark Zuckerberg versilberte einen Teil seiner Aktien und nahm dabei gut 1,1 Mrd. Dollar ein.