Facebook lenkt bei Gesichtserkennung ein

Facebook lenkt bei der von Datenschützern kritisierten Gesichtserkennungsfunktion ein. Das Online-Netzwerk erklärte sich bereit, bis zum 15. Oktober alle bisher erstellten Nutzerprofile zu löschen, wie die irische Datenschutzbehörde am Freitag mitteilte.

Gesichtserkennung von Facebook-Mitgliedern hat Missbrauchspotenzial (Archiv) (Bild: sda)

Facebook lenkt bei der von Datenschützern kritisierten Gesichtserkennungsfunktion ein. Das Online-Netzwerk erklärte sich bereit, bis zum 15. Oktober alle bisher erstellten Nutzerprofile zu löschen, wie die irische Datenschutzbehörde am Freitag mitteilte.

Die Funktion sei bereits für alle neuen Nutzer in der Europäischen Union abgeschaltet worden. Facebook hat seinen europäischen Sitz in Irland, damit ist der Konzern auch europäischen Datenschutzgesetzen unterworfen.

Die automatische Gesichtserkennung soll nach der Vorstellung von Facebook den Nutzern helfen, ihre Freunde in Fotos zu finden und zu markieren. Unter anderem der Hamburger Datenschützer Johannes Caspar hatte aber kritisiert, eine Datenbank mit dem „Gesichtsabdruck“ von Millionen Mitgliedern habe ein immenses Risiko-und Missbrauchspotenzial.

Er forderte, dass Nutzer ausdrücklich um ihre Zustimmung zur Freischaltung der Funktion gefragt werden müssten. Facebook hatte bisher betont, die Fotomarkierungs-Funktion sei vollkommen konform mit den europäischen Datenschutzbestimmungen.

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