Facebook will die auf dem sozialen Netzwerk geschalteten Anzeigen noch gezielter an die jeweiligen Nutzer anpassen – und dazu noch mehr Daten auswerten. Facebook werde bei der personalisierten Schaltung von Anzeigen künftig auch das Surfverhalten seiner Mitglieder im Internet berücksichtigen.
Wenn sich ein Facebook-Nutzer beispielsweise über neue Fernsehgeräte im Netz informiert habe, könnte Facebook Werbung für TV-Geräte oder andere Verbraucherelektronik anzeigen. Nutzer könnten die Verknüpfung auch ausschalten, erklärte Facebook. Allerdings müssen sie die Profil-Einstellungen auf jedem Gerät, mit dem sie Facebook ansteuern, einzeln festlegen.
Zugleich können sie die Werbung kanalisieren: Von jeder Anzeige aus komme man in ein Menü, in dem bestimmte Interessenbereiche aus der Liste gestrichen werden können, hiess es.
Facebook zieht mit anderen Anbietern gleich
Die Option soll in den kommenden Wochen zunächst in den USA eingeführt und in den kommenden Monaten in andere Länder ausgedehnt werden. Bislang erstellt Facebook die Werbeprofile seiner Nutzer vor allem auf Grundlage der Aktivitäten auf dem sozialen Netzwerk.
Der Internet-Konzern zieht damit mit anderen Internet-Anbietern gleich, die bereits Anzeigen schalten, welche auf dem Verhalten der Benutzer im Netz basieren. So verfahren etwa Anzeigen-Netzwerke.
Kürzlich hatte Facebook dem französischen Werbekonzern Publicis einen Grossauftrag verschafft. Details zum Deal sind nicht bekannt. Nach Angaben von Insidern soll das Geschäft einen Umfang von mehreren hundert Millionen Dollar haben.
Facebook profitiert immer stärker von florierenden Werbeeinnahmen über Smartphones und Tablets. Das Netzwerk zählt bereits weit über eine Milliarde Nutzer. Im vergangenen Jahr verdiente Facebook bei einem Umsatz von 7,9 Mrd. Dollar unter dem Strich 1,5 Mrd. Dollar Gewinn.