Die griechische Polizei ist am Mittwoch im Hafen von Piräus gegen streikende Seeleute vorgegangen, die nun schon seit fast einer Woche den Fährverkehr zischen den Inseln behindern. Der Fähren verkehren laut einem Sprecher der Küstenwache wieder normal.
Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie ein Polizeikordon Streikposten von den Fähren fernhielt, während diese Passagiere und Fracht aufnahmen. Die Regierung hatte per Dekret alle Seeleute ab 05.00 Uhr (MEZ) zum Dienst verpflichtet. Sie reagierte damit auf einen Beschluss der Gewerkschaft PNO vom Vortag, den seit sechs Tagen anhaltenden Streik um weitere zwei Tage zu verlängern.
Die Seeleute protestierten gegen Personalmangel, Lohnkürzungen und noch ausstehende Bezahlung der Reedereien. Es ist das zweite Mal seit Jahresbeginn, dass die Regierung in Athen Streikende zum Dienst verpflichtet. Vor zwei Wochen war ein Streik der U-Bahnfahrer auf die gleiche Weise beendet worden.