Fahrer der Unglücksfahrt vom Wochenende in Zürich verhaftet

Der 17-jährige Autofahrer, der am Sonntagmorgen in Zürich bei der Flucht vor der Polizei einen Unfall mit einem Todesopfer verursachte, befindet sich in Untersuchungshaft. In die Strafuntersuchung einbezogen ist auch ein zweiter Jugendlicher, der noch nicht befragt werden konnte.

Die Jugendanwaltschaft ermittelt gegen den 17-jährigen Autofahrer (Symbolbild) (Bild: sda)

Der 17-jährige Autofahrer, der am Sonntagmorgen in Zürich bei der Flucht vor der Polizei einen Unfall mit einem Todesopfer verursachte, befindet sich in Untersuchungshaft. In die Strafuntersuchung einbezogen ist auch ein zweiter Jugendlicher, der noch nicht befragt werden konnte.

Bei dem Selbstunfall unter der Europabrücke kam ein 16-jähriges Mädchen ums Leben, fünf weitere Jugendliche und junge Erwachsene wurden teils schwer verletzt.

Die Jugendanwaltschaft Limmattal/Albis führt zusammen mit dem Jugenddienst der Stadtpolizei Zürich eine Strafuntersuchung wegen Widerhandlung gegen das Strassenverkehrsgesetz und strafbarer Handlungen gegen Leib und Leben, wie sie am Dienstag mitteilte. Der Fahrer sei in U-Haft genommen worden, weil Verdunkelungsgefahr bestehe, sagte Jugendanwältin Caroline Beyeler auf Anfrage.

Vor dem Unfall hatte der 17-jährige Autofahrer ohne Führerausweis eine Polizeisperre auf der Pfingstweidbrücke durchbrochen und war mit dem 380 PS starken Wagen davongerast. Eine Polizeipatrouille nahm die Verfolgung auf. Sie fuhr in einem Abstand von mehreren hundert Metern hinter dem stadteinwärts fahrenden Auto, wie die Stadtpolizei in ihrem Communiqué vom Dienstag schreibt.

Wegen der zunehmend hohen Geschwindigkeit des Fluchtfahrzeuges verlor die Patrouille in einer Rechtskurve den Sichtkontakt. Die Polizei bemerkte nicht, dass das Auto mit den Jugendlichen verunfallte, weil es danach erst rund 50 Meter weiter auf einem angrenzenden Firmenareal zum Stillstand kam. Auch mehrere weitere Polizeipatrouillen sahen beim Vorbeifahren das verunfallte Fahrzeug, das sich überschlagen hatte, nicht.

Eine Beifahrerin wurde durch den heftigen Aufprall getötet. Die übrigen Autoinsassen wurden verletzt. Drei von ihnen befinden sich nach Angaben der Stadtpolizei am Dienstag noch mit schweren Verletzungen im Spital.

Der nur leicht verletzte Lenker habe noch am Sonntag das Spital wieder verlassen können. Er wurde am Montag vom Jugenddienst der Stadtpolizei befragt und der Jugendanwaltschaft übergeben, die ihn in Untersuchungshaft nahm.

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