Der SBB-Fahrplanwechsel vom 15. Dezember bringt der Ostschweiz am meisten Verbesserungen. Die neue S-Bahn St. Gallen verbindet Städte in sieben Kantonen im Halbstundentakt. Auch in den übrigen Regionen und im internationalen Verkehr baut die SBB ihr Angebot aus.
Die 23 Linien der neuen S-Bahn St. Gallen fahren von Schaffhausen bis Chur und von Rapperswil-Jona bis St. Margethen SG. Auf den wichtigsten Strecken fahren die Züge mindestens im Halbstundentakt, wie die SBB am Mittwoch in St. Gallen informierte. Auf dem Bahnhof St. Gallen verkehren ein Drittel mehr Züge.
Die Fahrzeit des Rheintal Express (REX) von St. Gallen nach Chur wird 12 Minuten kürzer. Die Züge können auf der ausgebauten Strecke schneller – bis 160 km/h – fahren, und drei Halte wurden gestrichen. Bereits seit Sommer 2013 setzt die SBB auf der Rheintallinie neue, unbegleitete Doppelstockzüge ein.
Auch zwischen Zürich und Chur gibt es neue Regio-Express-Verbindungen mit Doppelstockzügen, mit zusätzlichen Halten in Siebnen-Wangen SZ und Walenstadt SG. In der Westschweiz verbessert die SBB das Angebot auf den Linien Biel-Sonceboz-Moutier und nach La Chaux-de-Fonds.
Zürich-München per Bus für 25 Franken
Weil sich die Elektrifizierung der Strecke Lindau-München in Deutschland verzögert, bieten SBB und Deutsche Bahn (DB) vorübergehend Direktbusse von Zürich nach München an. Eine einfache Fahrt Zürich-München ohne Zwischenhalt soll ab 25 Franken kosten, wie es an der Medienkonferenz in St. Gallen hiess.
Auf Mitte 2014 will die SBB den Nord-Süd-Verkehr stabilisieren und besser in den Bahnknoten Mailand einbinden. Die Fahrzeit Zürich-Mailand wird dann 20 Minuten länger dauern, was laut SBB aber durch bessere Anschlüsse in Mailand kompensiert wird.
Eine Neuerung gibt es am 15. Dezember bei den Billetten: Die SBB zieht das bisherige Papier mit Bergmuster und silbernen Loks, Schiffen und Postautos aus dem Verkehr. Neu werden die Billette auf einem international kompatiblen Papier mit Dreiecksmuster gedruckt.