Familie bildet das Rückgrat der Schweizer Landwirtschaft

Ohne Familie geht in der Schweizer Landwirtschaft fast gar nichts. 2013 waren mehr als acht von zehn Beschäftigten auf dem Hof Familienangehörige. Ein Drittel von ihnen arbeitet ohne Entgelt.

Ohne Familie läuft in der Landwirtschaft nicht viel (Symbolbild) (Bild: sda)

Ohne Familie geht in der Schweizer Landwirtschaft fast gar nichts. 2013 waren mehr als acht von zehn Beschäftigten auf dem Hof Familienangehörige. Ein Drittel von ihnen arbeitet ohne Entgelt.

Als bäuerliche Familienbetriebe galten letztes Jahr 98 Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe, wie eine Zusatzerhebung zur Betriebszählung des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt. Das BFS hat die Daten anlässlich des UNO-Jahrs der bäuerlichen Familienbetriebe 2014 ausgewertet.

Auf 80 Prozent der gut 54’000 Bauernhöfe helfen Familienmitglieder im Betrieb mit. An erster Stelle standen mit 67 Prozent Ehepartnerinnen und -partner von Betriebsleitenden vor Söhnen, Vätern, Müttern, Schwiegereltern und Töchtern. Ohne Verwandte wirtschafteten 20 Prozent aller Bauern, die meisten von ihnen gänzlich alleine.

Schuften für Gotteslohn

Von den knapp 130’000 Familienarbeitskräften erhielt rund ein Drittel keinen Lohn, wie das BFS weiter mitteilt. Den grössten Anteil an Gratisarbeit leisteten mit 22 Prozent aller Familienarbeitskräfte die Frauen und insbesondere die Bäuerinnen (15 Prozent). Bei den Männern betrug der Anteil nicht entlöhnter Arbeit 11 Prozent.

Charakteristisch für den bäuerlichen Familienbetrieb sind ferner die langen Arbeitszeiten. 61 Stunden betragen gemäss BFS die wöchentlichen Arbeitsstunden für einen Betriebsleiter. Auf dem Bauernhof sind die Wochenende meistens auch Arbeitstage, da häufig Tiere zu versorgen sind.

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