Nach dem Kino-Massaker in Colorado hat sich die Familie des mutmasslichen Todesschützen erstmals zu Wort gemeldet. Über eine Anwältin hat diese ihr Mitgefühl für die Opfer geäussert. Zugleich appellierten die Eltern von James H., der Fall solle vor Gericht und nicht in den Medien entschieden werden.
„Die Familie möchte bekräftigen, dass sie mit dem Herzen bei den Opfern und deren Familien ist“, sagte die Anwältin Lisa Damiani im TV-Sender CNN. Sie fügte hinzu, die Eltern wollten derzeit nicht über die Beziehung zu ihrem Sohn sprechen.
Damiani äusserte sich in San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien, dem Wohnort der Eltern. Sie wollte aber nicht sagen, wo sich die Familie derzeit aufhalte. „Ich fürchte um ihre Sicherheit“, sagte sie.
Der mutmassliche Todesschütze erschien am Montag erstmals vor Gericht. Der 24-Jährige soll bei einem Überfall auf ein Kino in Aurora in Colorado 12 Menschen getötet und 58 verletzt haben.
Erstmals vor Richter
James H. erschien am Montag erstmals vor Gericht. Ein Richter in Centennial konfrontierte den 24-Jährigen öffentlich mit den Haftgründen. Die zuständige Staatsanwältin Carol Chambers hatte bereits vor der Anhörung erklärt, sie wolle vermutlich wegen der Schwere der Tat die Todesstrafe fordern.
Fernsehbilder zeigten einen jungen Mann mit grell rot gefärbten Haaren, der während der Anhörung anscheinend Mühe hatte, die Augen offen zu halten. Der Mann trug dunkelrote Gefängniskleidung.
Er verweigerte jegliche Aussage und liess seinen Pflichtanwalt für sich sprechen. Der Richter verfügte, dass er in Untersuchungshaft bleiben muss.