Far Cry 3 – Blood Dragon Spielkritik

Predator, Commando, Die Hard und der Terminator- das waren die goldenen Zeiten des Hollywood Actionkinos der Achtziger Jahre. Die Geschichten handelten meist von einem einsamen Superhelden, der im Alleingang ganze Armeen niederringt, immer einen coolen Spruch auf den Lippen. Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone waren die Götter dieser Filme- jetzt hat Ihnen Ubisoft ein Denkmal […]

Gefährliche Monster- ganz wie es Rex Power Colt mag.

Predator, Commando, Die Hard und der Terminator- das waren die goldenen Zeiten des Hollywood Actionkinos der Achtziger Jahre. Die Geschichten handelten meist von einem einsamen Superhelden, der im Alleingang ganze Armeen niederringt, immer einen coolen Spruch auf den Lippen. Arnold Schwarzenegger und Sylvester Stallone waren die Götter dieser Filme- jetzt hat Ihnen Ubisoft ein Denkmal errichtet: Far Cry 3: Blood Dragon, eine DLC-Erweiterung des 2012 erschienenen Shooters Far Cry 3.

Schon die ersten Bilder schreien „Willkommen in der Vergangenheit!“: 16bit-Bitmap Grafiken, billige Synthesizer Klänge und markige Sprüche. Das ist die postnukleare Welt von Rex Power Colt, einem supermega Cyborg-Soldaten. Rex wird auf eine mysteriöse Insel geschickt, die vom irren Colonel Sloane für ganz üble Experimente missbraucht wird. Er trifft auf dessen schöne Assistentin Dr. Darling, die ihm hilft, Sloanes Pläne zu durchkreuzen. Doch Sloane hat noch so einige Trümpfe im Ärmel. Wird es Rex schaffen, Sloane zu besiegen und die Welt zu retten?

Cyborgs, Zombies, Laser-Dinosaurier- FAR CRY 3: BLOOD DRAGON schöpft aus dem Vollen, kein Klischee wird ausgelassen. Ernst gemeint ist das Spiel glücklicherweise keine Sekunde. Schon das Tutorial strotzt nur so von Witzen und Parodien. Da heisst es beispielsweise „Press Jump to Jump“ oder „Running is like walking- only faster“. Und Rex selbst (der übrigens von Michael Biehn, einer weiteren Achtziger-Legende gesprochen wird) quittiert diese dämlichen Instruktionen genervt mit markigen Sprüchen wie „Let me kill people damnit“ oder „I hate fucking tutorials“.

Das Game wird stets von herrlich altmodischen Bitmap-Grafiken unterbrochen, welche die Story weiter treiben. Die Spielmechanik entspricht mit ein paar Ausnahmen derjenigen des Originalspiels (Far Cry 3): Es wird primär geballert – natürlich mit völlig übertriebenen Waffen (Highlight: die finale Superwaffe namens Killstar) und ebenso absurden Gegnern (Laseraugen-Dinos, Zombies und Cyber-Soldaten). Zwischendurch darf man sich auch mal hinters Steuer eines Jeeps setzen und Jagd auf Laser-Tyrannosaurier machen.

Die Grafik ist gelungen und liebevoll gestaltet, wirkt aber nach ein paar Stunden ein wenig monoton. Die Sprecher, allen voran Michael Biehn, machen ihre Sache hervorragend. Man ist versucht, Vergleiche mit Sprücheklopfer-Legende Duke Nukem (LINK) zu ziehen. Auch der Soundtrack ist allererste Sahne: Die Synthie-Band Power Glove (genau, der Name ist stammt vom absurden Nintendo-Steuergerät) untermalt das Spiel mit pumpenden Synthie-Klängen wie wir sie aus unzähligen Filmen kennen. Als Zückerchen gibt’s den Soundtrack auch separat zu kaufen.

Mit etwa 4 Stunden Spieldauer ist FAR CRY 3: BLOOD DRAGON nicht unbedingt umfangreich. Das macht aber nix, denn nach einiger Zeit wirkt das Ganze ein wenig eintönig. Erst gegen Schluss kommt noch mal ein kräftiger Schwung ins Ganze, wenn Rex einen „Spielgefährten“ findet, mit dem er Colonel Sloane kräftig „einheizen“ kann.

Das Preis-Leistungsverhältnis stimmt und gerade Spieler älteren Semesters, welche die zugrunde liegenden Werke kennen, werden viel Spass haben. Im Dschungel aller Ego-Shooter ist FAR CRY 3: BLOOD DRAGON eine willkommene Abwechslung und definitiv ein Anspielen Wert.

Spieltrieb-Faktor: 7 von 10 Punkten

Titel: Far Cry 3 – Blood Dragon

Plattform: PS3, XBOX360 (getestet)

Spieler: 1-4

PEGI; Ab 18 Jahren

Preis: ca. 29 Franken

Schön pink (nicht Punk)- das Cover

Schön pink (nicht Punk)- das Cover

 

 

 

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