Unmittelbar vor der geplanten Fortsetzung der Friedensgespräche haben die linksgerichteten FARC-Rebellen 13 Soldaten der kolumbianischen Armee getötet. Die Militärführung sprach am Samstag in einer Mitteilung von einer «terroristischen Attacke».
Medien berichteten unter Berufung auf Armeekreise, die Soldaten seien im Nordosten des Landes nahe der Grenze zu Venezuela in einen Hinterhalt gelockt worden.
Die Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) hatten die seit November laufenden Friedensgespräche mit der Regierung in der kubanischen Hauptstadt Havanna am Freitag unterbrochen. Zuletzt einigten sich beide Seiten aber doch auf eine Fortsetzung am Montag.
Präsident Juan Manuel Santos will die Verhandlungen bis zum Jahresende abschliessen. Derzeit diskutieren beide Seiten den zweiten von fünf Verhandlungspunkten, die künftige politische Teilhabe der FARC-Mitglieder.
Im wichtigsten Punkt der Verhandlungen, der Frage der Landreform, wurde im Mai eine Einigung erzielt. Besprochen werden sollen noch der Kampf gegen Drogenhandel, die Entwaffnung der Rebellen und die Entschädigung der Opfer.
Die FARC wurden im Jahr 1964 im Kampf gegen Grossgrundbesitzer gegründet und sind die grösste Rebellengruppe in Kolumbien mit derzeit noch rund 8000 Kämpfern. Im Konflikt mit Regierungstruppen und Paramilitärs wurden in den vergangenen fünf Jahrzehnten bis zu 600’000 Menschen getötet und drei Millionen weitere vertrieben.