Nach einer dreitägigen Pause haben die kolumbianische Regierung und die Guerillaorganisation FARC ihre Friedensgespräche am Montag wieder aufgenommen. Die Rebellen hatten die Verhandlungen in Kuba am Freitag unterbrochen.
Über das Wochenende prüfte die Delegation den Vorschlag von Präsident Juan Manuel Santos, einen möglichen Friedensvertrag in einem Referendum zur Abstimmung zu stellen. Am Montag wiesen die FARC-Rebellen die Initiative zurück.
«Ein Friedensvertrag ist nichts, das auf unilaterale Weise gelöst werden kann», sagte der Chefunterhändler der Guerilla, Iván Márquez, in Havanna.
Da Santos das Referendum mit der Parlaments- oder Präsidentenwahl im kommenden Jahr verknüpfen will, fürchtet die Rebellengruppe offenbar, der Staatschef könnte die Abstimmung politisch zu seinem Vorteil nutzen.
Die FARC hingegen fordern die Einberufung einer verfassunggebenden Versammlung, die über den Friedensvertrag abstimmen soll. Mit dem Vorstoss für ein Referendum habe die Regierung gegen den Grundlagenvertrag über die Friedensgespräche verstossen, schrieb FARC-Chef Timoleón Jiménez in einer am Sonntag veröffentlichten Stellungnahme.