Bei Gefechten um zwei wichtige Armeebasen im Nordwesten Syriens sind laut Aktivisten binnen 24 Stunden fast 200 Kämpfer beider Seiten getötet worden. Die Al-Nusra-Front hat durch die Eroberung der Armeebasen die Provinz Idlib nun zum Grossteil unter ihrer Kontrolle.
Bei der Eroberung der Stützpunkte Wadi al-Deif und Hamidijeh habe die Dschihadistengruppe Al-Nusra-Front am Montag zudem 120 Soldaten in ihre Gewalt gebracht, erklärte die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.
Der syrische Ableger des Terrornetzwerks Al-Kaida hatte im November die gemässigten Rebellen aus weiten Gebieten im Nordwesten des Landes vertrieben. Laut der oppositionsnahen Beobachtungsstelle setzte die Miliz bei dem am Sonntagmorgen begonnenen Angriff auf Wadi al-Deif Panzer und andere schwere Waffen ein.
Diese hätten sie von der Syrischen Revolutionsfront erbeutet, einer vom Westen unterstützten moderaten Rebellengruppe. Die Rebellen hatten Wadi al-Deif zwei Jahre lang belagert, doch war es ihnen nicht gelungen, den Stützpunkt einzunehmen.