Beim Zusammenstoss eines Busses mit einem Tanklaster in Pakistan sind mindestens 59 Menschen getötet worden. Der Lastwagen fuhr am Sonntag bei Karachi auf der falschen Strassenseite und krachte frontal in den Bus, wie die Zeitung «The Express Tribune» berichtete.
Beide Fahrzeuge hätten Feuer gefangen, sagte der Informationsminister der Provinz Sindh, Sharjeel Memon. Wegen blockierter Türen hätten die Menschen in dem Bus in der Falle gesessen. Viele seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.
Sechs Passagiere, die auf dem Dach des Busses sassen, hätten sich hingegen in Sicherheit bringen können. Fernsehbilder zeigten, wie Rettungskräfte den Bus aufschnitten, um die Opfer aus dem brennenden Wrack zu bergen.
Unter den Toten seien mindestens sechs Kinder, sagten Ärzte im Jinnah-Spital. Dort sollen die Leichen nun mittels DNS-Tests identifiziert werden. Dichter Nebel und überhöhtes Tempo könnten Schuld an dem Unfall gewesen sein.
In Belutschistan überschlug sich nur wenige Stunden später ein anderer Bus auf einer Schnellstrasse. Sechs Menschen starben, viele weitere wurden verletzt, sagte der Innenminister der Provinz, Sarfraz Bugti.
Erst im November waren bei einem ähnlichen Unfall in der Gegend etwa 60 Menschen getötet worden, darunter 19 Kinder. Der Strassenverkehr in Pakistan ist oft lebensgefährlich. Fahrer halten sich nicht an Tempobegrenzungen, Fahrzeuge sind häufig überladen und veraltet. Viele Strassen sind in einem schlechten Zustand.