Nicht weniger als sechs Mitglieder des Bundesrats reisen während des World Economic Forum (WEF) nach Davos. Am Mittwoch eröffnet Bundespräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf zusammen mit Klaus Schwab die Veranstaltung.
Während des WEF trifft sie sich zu Gesprächen mit verschiedenen Staatsoberhäuptern und Regierungschefs. Nach Angaben der Bundeskanzlei will sie ausserdem bilaterale Kontakte auf höchster Ebene pflegen. Widmer-Schlumpf hält sich während des ganzen WEF – mit Ausnahme des Freitags – in Davos auf.
Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann bleibt fünf Tage vor Ort. Er will Gespräche mit Wirtschafts- und Handelsministern aus verschiedenen Staaten führen. Am Samstag ist er Gastgeber eines informellen Arbeitstreffens auf Ministerebene. Rund 25 Minister wollen dabei über Möglichkeiten diskutieren, wie innerhalb der Doha-Runde der WTO ein Ausgleich unter den beteiligten Ländern gefunden werden könnte.
Leuthard zu Energiesymposium
Doris Leuthard, Vorsteherin des Eidg. Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK), leitet am 28. Januar 2012 die WEF-Veranstaltung „Energy Summit“ zum Thema nachhaltige Energiemodelle für die Städte. Leuthard besucht zudem weitere Veranstaltungen zum Thema Energie und führt bilaterale Gespräche.
Aussenminister Didier Burkhalter trifft im Rahmen des WEF die Amtskollegen verschiedener Staaten und bespricht mit diesen bi- und multilaterale Themen. Im Vordergrund stehen Treffen mit Aussenministern europäischer Staaten sowie der Länder der G20.
Der neu gewählte Innenminister Alain Berset nimmt die Gelegenheit wahr, in Davos erste Kontakte zu knüpfen mit wichtigen Akteuren namentlich aus den Bereichen Gesundheit, Bildung und Forschung. Verteidigungsminister Ueli Maurer plant neben einem Truppenbesuch Treffen mit Amtskollegen aus verschiedenen Ländern.
Justizministerin Simonetta Sommaruga reist als einziges Regierungsmitglied nicht nach Davos.
Eröffnungsrede von Merkel
Die Eröffnungsrede am WEF hält die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel. Insgesamt kommen 2600 Teilnehmer in den Bündner Ferienort. Das ist ein neuer Rekord, wie das WEF vor den Medien im Genfer Vorort Cologny bekannt gab. Insgesamt reisen 40 Staats- oder Regierungschefs an.
Das diesjährige Jahrestreffen im Bündner Ferienort steht im Zeichen der Schuldenkrise. In Davos geht es darum, Auswege aus der Krise zu finden, ohne eine Rezession heraufzubeschwören.