Die Zeiten in denen China vor allem mit dem Kopieren westlicher Produkte auf sich aufmerksam machte, sind längst vorbei. Fast ein Drittel aller weltweiten Patentanträge kommt mittlerweile aus dem Reich der Mitte.
Die Weltorganisation für geistiges Eigentum (Wipo) mit Sitz in Genf teilte am Montag mit, dass im vergangenen Jahr insgesamt rund 2,7 Millionen Patentanträge aus aller Welt bei ihr eingingen. Das seien 4,5 Prozent mehr gewesen als 2013 und der fünfte Anstieg in Folge.
Allein aus China stammten demnach rund 928’000 Anträge – das staatliche chinesische Amt für geistiges Eigentum werde wahrscheinlich die erste Behörde mit über einer Millionen Anträge werden, erklärte die Wipo. Danach folgten die USA mit rund 579’000 Anträgen und Japan mit 326’000. Das Europäische Patentamt schaffte es 2014 nach Südkorea auf Platz fünf.
Chinesische Firmen und Einzelpersonen reichen die meisten Anträge für Patente im eigenen Land ein, wie die Wipo mitteilte. Bei den Anmeldungen für Patente im Ausland führten demnach die USA mit 224’000 Anträgen, gefolgt von Japan und Deutschland.
Die meisten Patentanträge werden laut Wipo auf dem Feld der Computertechnologie eingereicht (7,8 Prozent). Es folgten der Elektromaschinenbau (7,4 Prozent), das Messwesen sowie die digitale Kommunikation. In Kraft waren im vergangenen Jahr laut Wipo rund 10,2 Millionen Patente. Die USA halten demnach mit rund einem Viertel immer noch die meisten, danach kommen Japan und China.