Monaco setzt sich in der Ligue 1 etwas ab. Der Leader besiegte im südfranzösischen Derby dank einer Doublette von Radamel Falcao Falcao den von Lucien Favre gecoachten Herausforderer Nice 3:0.
Ein zweites Mal liess sich Monaco vom Überraschungsteam der aktuellen Kampagne nicht düpieren. Im Gegenteil: Vor eigenem Publikum stürmte der Meisterkandidat trotz weniger Ballbesitz am 23. Spieltag zum 16. Sieg. Gegen den produktivsten Spitzenklub der europäischen Top-5-Ligen war für das Ensemble von Lucien Favre die erste Meisterschaftsniederlage seit bald drei Monaten (0:1 in Caen) nicht abzuwenden. Weil Paris St-Germain sein Auswärtsspiel gegen Dijon dank zwei späten Toren noch 3:1 gewann, rutschte Nice hinter den Meister zurück auf Platz 3.
Die Bilanz gegen die drei Tenöre der Ligue 1 war bis zum Rückschlag im Stade Louis II ansprechend. Zwei Siege und ein respektables 2:2 in Paris liessen die Hoffnungen in der Hafenstadt im Südosten Frankreichs anschwellen, erstmals seit dem letzten Titelgewinn vor 58 Jahren wieder bis zum Finish ein ernsthaftes Wort an der Spitze mitzureden.
Nun droht indes auf hohem Niveau eine erste Abkühlung der Euphorie. Von den letzten neun Pflichtspielen im Cup und in der Meisterschaft haben die Niçois nur noch zwei gewonnen. Nach der erst zweiten Partie mit mehr als zwei Gegentoren dürfte für den Schweizer Trainer-Strategen im Frühling der Vorstoss ins Champions-League-Playoff (3. Platz) im Vordergrund stehen.
Ex-Nice-Stürmer Germain traf
Die Zäsur leitete im Gipfeltreffen an der Côte d’Azur ausgerechnet Valère Germain ein. Mit ihm hätte Lucien Favre gerne zusammengearbeitet. Vom 26-jährigen Stürmer hält der Romand viel. Doch eine Fortsetzung des Leihengagements kam im Sommer nicht mehr infrage, Monaco drängte zu vehement auf eine Rückkehr.
In der 47. Minute schmerzte der Abgang doppelt. Die beiden Innenverteidiger Dante und Captain Baysse hatten eine Flanke falsch eingeschätzt, Germain profitierte vom Fehler der zuvor besten Ligue-1-Defensive und markierte per Kopf seinen achten Saisontreffer.
Viel mehr als zwei, drei gefährliche Szenen hatte Nice während den ersten 60 Minuten im lange intensiven und umstrittenen «Choc» zwar nicht zugelassen, Topskorer Radamel Falcao erhöhte gleichwohl auf 2:0. In der Folge war jene Equipe, die nach 38 Wettbewerbsspielen bei der magischen Marke von 100 Treffern angelangt ist, endgültig nicht mehr zu stoppen.
Monaco – Nice 3:0 (0:0). – 8000 Zuschauer. – Tore: 47. Germain 1:0. 60. Falcao 2:0. 81. Falcao 3:0.
Dijon – Paris Saint-Germain 1:3 (1:1). – 8500 Zuschauer. – Tore: 29. Lucas 0:1. 31. Tavares 1:1. 81. Silva 1:2. 84. Cavani 1:3. – Bemerkungen: Dijon mit Rüfli (verwarnt).
Bordeaux – Rennes 1:1 (0:0). – 24’000 Zuschauer. – Tore: 56. Menez 1:0. 69. Gourcuff 1:1. – Bemerkungen: Rennes ohne Gelson Fernandes (Ersatz).
Die weiteren Resultate vom Samstag: Guingamp – Caen 0:1. Lille – Lorient 0:1. Montpellier – Bastia 2:1.
Rangliste: 1. Monaco 23/52 (68:22). 2. Paris Saint-Germain 23/49 (45:17). 3. Nice 23/49 (38:18). 4. Lyon 21/37 (40:25). 5. Saint-Etienne 22/33 (24:18). 6. Marseille 23/33 (29:28). 7. Bordeaux 23/33 (25:28). 8. Guingamp 23/31 (28:27). 9. Rennes 23/31 (23:27). 10. Toulouse 22/26 (22:26). 11. Nantes 22/26 (15:29). 12. Lille 23/26 (21:28). 13. Montpellier 23/26 (32:40). 14. Caen 22/25 (25:36). 15. Nancy 21/24 (16:25). 16. Metz 22/24 (22:38). 17. Dijon 23/24 (31:35). 18. Angers 22/23 (19:28). 19. Bastia 23/22 (20:28). 20. Lorient 23/21 (26:46).