FBI bestätigt Einsatz von Drohnen innerhalb der USA

Erstmals hat die US-Bundespolizei FBI den Einsatz von Drohnen zu Überwachungszwecken auch innerhalb der USA bestätigt. Bedeckt halten sich die Behörden, in welchen Situationen die Drohnen verwendet werden.

Eine US-Drohne landet auf einem Stützpunkt in Albanien (Archiv) (Bild: sda)

Erstmals hat die US-Bundespolizei FBI den Einsatz von Drohnen zu Überwachungszwecken auch innerhalb der USA bestätigt. Bedeckt halten sich die Behörden, in welchen Situationen die Drohnen verwendet werden.

Das FBI habe «sehr wenige» dieser unbemannten Fluggeräte in begrenztem Umfang eingesetzt, sagte FBI-Direktor Robert Mueller am Mittwoch (Ortszeit) vor einem Senatsausschuss in Washington.

«Sie werden sehr selten eingesetzt und üblicherweise bei besonderen Ereignissen verwendet, wenn man ihre Fähigkeiten benötigt», erklärte er. «Es ist sehr eng auf besondere Fälle und besondere Ansprüche begrenzt.»

Drohnen können klein sein wie Insekten oder gross wie Verkehrsflugzeuge. Die FBI-Drohnen haben nach Informationen des Senders CBS News das Ausmass von Modellflugzeugen.

Bewaffnete Drohnen werden in den USA nicht eingesetzt. Nach Angaben der Vereinigung Amerikanischer Wissenschaftler FAS nutzen das Ministerium für innere Sicherheit, der Grenzschutz (CBP), Bundes- und Landespolizeien, Gemeinden sowie die Streitkräfte aber bereits Überwachungsdrohnen.

In North Dakota sei kürzlich erstmals eine Festnahme mit Drohnenunterstützung erfolgt. Geprüft werde der Einsatz unbemannter Flugkörper auch im Brandschutz.

30’000 Drohnen in den USA bis 2030

Schon 2010 hatte das US-Luftfahrtamt FAA Fluglizenzen für 251 Drohnen im US-Luftraum ausgegeben, darunter 140 mit Bezug zum Verteidigungsministerium. Im Februar 2012 beschloss der US-Kongress ein FAA-Reformgesetz, das die beschleunigte Zulassung von Drohnen vorsieht. 2030 sollen etwa 30’000 Drohnen in den USA fliegen.

Umstritten ist in den USA die Frage, inwieweit der Einsatz von Überwachungsdrohnen Persönlichkeitsrechte der Bürger verletzen kann. Im März legte der Republikaner Austin Scott einen Gesetzentwurf zum Schutz der Privatsphäre gegen unberechtigten Drohneneinsatz vor.

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