Wie in der Champions League kommt es auch in der Europa League nicht zu einem spanischen Halbfinal-Duell. Villarreal spielt gegen Liverpool, der FC Sevilla bekommt es mit Schachtar Donezk zu tun.
Nach dem unvergesslichen 4:3-Heimsieg gegen Borussia Dortmund reist der FC Liverpool Ende April zum Halbfinal-Hinspiel nach Villarreal. Gegen den Tabellenvierten der Primera Division trat der Klub mit Coach Jürgen Klopp in seiner ruhmreichen Europacup-Geschichte noch nie an. Derweil Liverpool den UEFA-Cup, den Vorgänger-Wettbewerb der Europa League, bereits dreimal (1973, 1976 und 2001) gewinnen konnte, schaffte es «das gelbe U-Boot» (so der Spitzname von Villarreal) noch nie in einen Europacup-Final.
Die zweite Paarung, die Alex Frei, der Rekordtorschütze der Schweizer Nationalmannschaft, zog, lautet Schachtar Donezk gegen den Titelverteidiger FC Sevilla. Die Andalusier, die sich im Achtelfinal gegen den FC Basel durchgesetzt haben (3:0 und 0:0), können die Europa League zum dritten Mal in Folge gewinnen. Am Donnerstagabend setzten sie sich im Penaltyschiessen gegen Athletic Bilbao durch. Immer wenn Sevilla die Runde der letzten acht im UEFA-Cup oder in der Europa League erreicht hat, gewann es danach auch den Wettbewerb.
Die Hinspiele mit Heimrecht für Villarreal und Schachtar finden am 28. April statt, die Rückspiele eine Woche später. Der Final wird am 18. Mai im Basler St. Jakob-Park ausgetragen. Es ist dies das erste Mal seit 1989, dass ein Europacup-Final in der Schweiz ausgetragen wird. Vor 27 Jahren siegte der FC Barcelona in Bern im Europacup der Cupsieger gegen Sampdoria Genua 2:0.