Der FC Zürich spielt in 14 Tage in Mönchengladbach um die 1/16-Finals der Europa League. Er schlägt Apollon Limassol nach Rückstand und dank zwei umstrittenen Penaltys von Yassine Chkhaoui 3:1.
Der FC Zürich bekommt sein Weihnachtsgeschenk. Am 11. Dezember, zwei Wochen vor den Festtagen, trifft er in Mönchengladbach auf die Borussia und spielt gegen den Bundesligisten um einen Platz in den 1/16-Finals. Einen Sieg brauchen die Zürcher dannzumal für den Coup.
Der Sieg im Heimspiel gegen Apollon Limassol war verdient, weil der FCZ die bessere Mannschaft stellte, wie er dies schon im verlorenen Hinspiel auf Zypern getan hatte.
Der Auftritt war alles in allem zu wenig gut, um von den fragwürdigen Entscheiden des Schiedsrichters abzulenken. Die Gäste aus Zypern fühlten sich nämlich nicht zu Unrecht von Kristo Tohver benachteiligt. Der Este pfiff zwei Penaltys für den FCZ (2:1, 3:1). Vor allem beim ersten lag der Schiedsrichter wohl falsch, der zweite Penalty war für die Zyprioten zumindest hart. Dazu kam, dass Tohver Apollon in der 69. Minute den vermeintlichen Anschlusstreffer zum 2:3 wegen eines Fouls an FCZ-Verteidiger Berat Djimsiti annullierte. Auch hier blieb der Schiedsrichter seinem Massstab treu: im Zweifelsfall für den FCZ.
Der FCZ geriet nach 23 Minuten in Rückstand und das war nicht einmal unverdient. Der Brasilianer Rosa Farley schlenzte den Ball aus etwas mehr als 20 Metern in die weite Ecke. In der 31. Minute kamen die Zürchern zum Ausgleich. Davide Chiumiento lenkte den Ball im Fallen zum heranstürmenden Verteidiger Berat Djimsiti, der alleine vor Apollon-Keeper Bruno Vale souverän abschloss.
Acht Minuten später war der FCZ definitiv in der Spur Richtung Gruppen-Final. Marco Schönbächler drang in den Strafraum, suchte den Kontakt mit Torhüter Bruno Vale – und bekam zum Entsetzen der Zyprioten den Penaltypfiff. Es war ein höchst umstrittener Entscheid. Es schien als habe Schönbächler bereits zum «Flug» angesetzt, bevor das Knie von Bruno Vale den Fuss des Zürchers berührte.
Auch der zweite Penalty in der 59. Minute gab zu reden. Yassine Chikhaoui wurde von hinten gestossen. Die Apollon-Spieler diskutierten erneut mit dem Schiedsrichter, doch diesmal lag der Este wohl richtig. Chikhaoui liess sich auch diesmal von den Protesten nicht irritieren und verwandelte zum zweiten Mal souverän.
FC Zürich – Apollon Limassol 3:1 (2:1)
7939 Zuschauer. – SR Tohver (Est). – Tore: 23. Farley 0:1. 31. Djimsiti (Chiumiento) 1:1. 38. Chikhaoui (Foulpenalty) 2:1. 59. Chikhaoui (Foulpenalty) 3:1.
FC Zürich: Da Costa; Nef, Kecojevic, Djimsiti (80. Elvedi); Buff, Kajevic; Rodriguez (72. Philippe Koch), Chiumiento, Schönbächler; Chikhaoui, Etoundi (76. Chermiti).
Apollon Limassol: Bruno Vale; Lopez, Angelis, João Paulo, Robert; Papoulis (55. Fabrice), Hamdani, Meriem (46. Gullon), Farley; Thuram, Guié Guié (80. Sangoy).
Bemerkungen: Zürich ohne Kukeli, Yapi, Gavranovic, Rikan und Raphael Koch (alle verletzt). 68. Tor von Robert aberkannt (Foul). 93. Da Costa lenkt Kopfball von João Paulo an den Pfosten. Verwarnungen: 41. Kajevic. 46. Kecojevic (beide wegen Fouls). 73. João Paulo (Reklamieren). 77. Nef (Foul).