Der 23-jährige Mann, der beim Stadtzürcher Fussballderby vom 2. Oktober eine Petarde in die Zuschauerreihen geworfen hat, ist aus der Untersuchungshaft entlassen worden.
Der zuständige Staatsanwalt Edwin Lüscher bestätigte am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur sda eine Meldung von Radio 1, wonach der Schweizer bereits am Donnerstag auf freien Fuss gesetzt worden ist. Der junge Mann sass etwa drei Wochen lang wegen Verdunkelungsgefahr in Untersuchungshaft.
Laut Lüscher besteht diese Gefahr nun nicht mehr. Der Staatsanwalt hofft, die Anklage noch bis Ende Jahr einreichen zu können. Er gehe vom Tatbestand „Gefährdung des Lebens“ aus. Allenfalls werde er zudem Eventualanträge stellen. Für Gefährdung des Lebens sieht das Schweizerische Strafgesetzbuch eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe vor.
Ein Bild des Petardenwerfers war in den Tagen nach dem Derby in einigen Medien veröffentlicht worden. Daraufhin stellte er sich der Zürcher Stadtpolizei und erklärte, er sei der gesuchte Fackelwerfer.
Im Derby der beiden Zürcher Stadtclubs war es in den Fansektoren zu derartigen Ausschreitungen gekommen, dass das Spiel 14 Minuten vor Spielende abgebrochen wurde. Sechs Personen wurden leicht verletzt. Das Match stand zum Zeitpunkt des Abbruchs 2:1. Wie das Spiel gewertet wird, steht noch nicht fest.