Der Bund soll im Kanton Aargau den Ausbau der Autobahn A1 auf sechs Spuren mit höchster Priorität vorantreiben. Das fordert die Aargauer FDP-Grossratsfraktion in einem am Dienstag eingereichten Vorstoss.
Die Fraktion will, dass der Kanton eine entsprechende Standesinitiative bei den eidgenössischen Räten einreicht. Es sei unverständlich, dass die Engpassbeseitigung im Aargau trotz offensichtlichem Handlungsbedarf nicht höchste Priorität habe, heisst es in der Begründung des Vorstosses.
Der Ausbau der A1 auf sechs Spuren sei im Programm zur Engpassbeseitigung des Bundes erst im dritten Modul vorgesehen. Die Umsetzung solle demnach im Jahr 2040 erfolgen. Bis dahin seien die Kapazitätsgrenzen der Nationalstrassen im Aargau jedoch «masslos überschritten», hält die FDP-Fraktion fest.
Im Kanton Aargau bestehe längst ein Engpass. Der Grossraum Baregg stehe mit über 337 Stautagen im Jahr 2012 schweizweit an dritter Stelle der Stauschwerpunkte.
Die Zählstelle Neuenhof messe einen pro Tag im Durchschnitt rund 125’000 Fahrzeugen. Die Nationalstrassenabschnitte der A1 würden im Aargau zu den am stärksten belasteten Schweizer Strassen zählen, heisst es im Vorstoss der FDP weiter.
Der Aargauer Regierungsrat hatte vergangene Woche im Einklang mit dem Zürcher Regierungsrat vom Bund gefordert, dass die A1 zwischen Birrfeld und Aarau Ost bis zum Jahr 2030 auf sechs Spuren ausgebaut wird. Der Bund will den Abschnitt ebenfalls ausbauen, allerdings erst bis zum Jahr 2040.