Die FDP wird sich bei den Bundesratswahlen an die Wahlvorschläge der SVP halten. Nach langer Diskussion entschied die Fraktion aber, keinen Kandidaten aus dem Trio zu empfehlen, wie Fraktionschef Ignazio Cassis (TI) sagte. Die Fraktion beschloss Stimmfreigabe.
«Wir werden keinen Sprengkandidaten wählen», sagte Cassis ausserdem am Dienstagabend nach der Fraktionssitzung vor den Medien in Bern. Die FDP Schweiz biete auch keinen Heimatschutz für parteilose Bundesräte, sagte er in Anspielung auf Medienberichte über eine Aufnahme eines Schaffhauser Sprengkandidaten in der FDP.
Die Schaffhauser Sektion der FDP sei frei, zu tun, was sie wolle, sagte Cassis. Einen Einfluss auf die FDP Schweiz hätte das aber nicht. Weitere Angaben machte der Fraktionschef nicht. Ein Sprecher der FDP sagte, die Mitglieder der Fraktion seien gehalten, bis zur Wahl keine Auskünfte mehr zu erteilen.
Vor der FDP hatten bereits die BDP und die GLP Stimmfreigabe innerhalb des SVP-Dreiertickets beschlossen. Die Grünen dagegen wollten sich am Dienstag nicht mehr äussern zu den Bundesratswahlen.