Eine führende Fed-Vertreterin hat sich für ein langsameres Tempo beim Ankauf von Staatsanleihen ausgesprochen. Das sei kein Ausstieg aus der ultralockeren Geldpolitik, sondern eine Massnahme, um die Finanzmärkte von ihrer Abhängigkeit von billigem Geld zu entwöhnen, sagte die Präsidentin der Fed von Kansas, Esther George, am Dienstag laut Redetext.
Ein geringeres Tempo sei der angemessene Schritt für die Notenbank. Wenn die Fed beim Ausstieg zu lange warte, sei das ähnlich gefährlich wie eine verfrühte Straffung der Geldpolitik. Die Rede selbst konnte George allerdings nicht halten, weil sie sich unwohl fühlte.
George gilt als eine der schärfsten Kritikerinnen der Staatsanleihenkäufe der Fed und spricht sich seit Monaten für ein langsameres Tempo aus. Zuletzt hatte aber auch Notenbankchef Ben Bernanke angekündigt, die Anleihenkäufe zu reduzieren, wenn die Wirtschaft an Kraft gewinnt.
Die US-Notenbank Fed legt heute den Bericht zur US-Wirtschaftslage, das sogenannte Beige Book, vor. Die Unsicherheit über den geldpolitischen Kurs hatte am Dienstag die Wall Street belastet.