Roger Federer bleibt in Cincinnati auch im Viertelfinal gegen Feliciano Lopez völlig ungefährdet. Je ein Break im ersten und zweiten Satz sichern ihm den 6:3, 6:4-Sieg. Nun wartet Andy Murray.
Feliciano Lopez gewann zwar mit einem Schlag hinter dem Rücken durch den spektakulärsten Punkt der Partie, ansonsten stand er jedoch gegen den weiterhin souveränen Federer auf verlorenem Posten. Im ersten Satz gelang dem 34-jährigen Basler ein Break zum 4:2, im zweiten eines zum 4:3. Bei eigenem Aufschlag blieb er mit einer Ausnahme völlig ungefährdet.
Bei 3:3 hatte der nur ein Jahr jüngere Lopez seine einzige Chance auf ein positiveres Resultat. Der Linkshänder verschaffte sich einen 0:40-Vorsprung, doch Federer gewann die nächsten fünf Punkte. Es war im 25. Aufschlagsspiel in dieser Woche in Cincinnati das erste Mal, dass ein Gegner zu Breakmöglichkeiten kam. Nach 62 Minuten – acht mehr als im Achtelfinal gegen Kevin Anderson – verwertete Federer seinen ersten Matchball mit einem brillanten Volley.
Titelverteidiger Federer ist in Cincinnati mit sechs Erfolgen der Rekordsieger. Und auch in diesem Jahr spielt er trotz – oder vielleicht wegen – der ausgedehnten Sommerpause im Vorfeld des Turniers wie aus einem Guss. In nunmehr 27 Aufschlagspielen ist er im US-Bundesstaat Ohio in diesem Jahr noch nie gebreakt worden. Auch bei den Returngames macht er einen enorm starken und selbstbewussten Eindruck.
Gegner im Halbfinal ist heute Samstagabend (ca. 21.00 Uhr) Andy Murray, der ihn am Montag von Platz 2 der Weltrangliste verdrängt hat. Der Turniersieger von Montreal gewann gegen Richard Gasquet seine neunte Partie in Serie, musste aber wie bereits im Achtelfinal gegen Grigor Dimitrov deutlich über zwei Stunden kämpfen. In den Direktbegegnungen mit dem Schotten führt Federer knapp 13:11. Die letzten vier Duelle – wie vor sechs Wochen im Halbfinal von Wimbledon – gewann aber der Schweizer. Letztmals verlor er gegen Murray vor mehr als zweieinhalb Jahren am Australian Open.
Im anderen Halbfinal trifft Novak Djokovic nach seinem Sieg gegen Stan Wawrinka auf den ukrainischen Qualifikanten Alexander Dolgopolow (ATP 66).