Roger Federer erreicht in Indian Wells mit 7:6 (7:3), 7:6 (7:4) in 95 Minuten gegen Steve Johnson (USA/ATP 27) die Achtelfinals, in denen er am Mittwoch auf Rafael Nadal trifft.
Der letzte Formtest vor dem Gipfeltreffen mit Rafael Nadal, den er Ende Januar im Final des Australian Open in fünf Sätzen besiegte, verlief für Roger Federer nicht aussagekräftig. Der 35-jährige Basler spielte gewiss nicht schlecht. Er gewährte seinem Gegner keine Breakmöglichkeit. Aber auch Federer gelang kein Servicedurchbruch. Ausserdem ist nicht damit zu rechnen, dass die Partie gegen Nadal ähnlich verlaufen wird wie das Duell gegen Johnson, in dem beide Akteure jeweils die eigenen Aufschlagspiele primär mit wuchtigen Services dominierten.
Roger Federer darf zufrieden sein, dass er auch im zweiten Einzel nach der historischen Niederlage in Dubai gegen Jewgeni Donskoi (gegen einen im Ranking derart schlecht klassierten Gegner hatte er 15 Jahre lang nicht mehr verloren) erneut mehr Gewinnschläge als unerzwungene Fehler produzierte (32:29). Ausserdem gelang Federer ein ausgezeichnetes erstes und ein solides zweites Tiebreak. Beide Kurzentscheidungen gewann der Schweizer. Vorher hatte er in der neuen Saison von vier Tiebreaks nur eines gewonnen.
Dem Kalifornier Steve Johnson bot sich am Heimturnier eigentlich nur eine Chance, die Partie in andere Bahnen zu lenken. Im ersten Satz fehlten ihm bei 5:4, 30:0 dreimal bloss zwei Punkte zum Satzgewinn. Johnson, der erst nach einem Studium Tennisprofi geworden ist und als College-Spieler mit 72 Siegen in Serie für USC (University of Southern California) eine Legende geworden ist, geriet bei eigenem Aufschlag ebenfalls kaum in Gefahr. Nur im zweiten Game des zweiten Satzes musste er Breakbälle (4) abwehren. In den beiden Tiebreaks lief Johnson aber stets Rückständen hinterher.
«Aber Steve (Johnson) spielte ausgezeichnet. Es war ein gutes Spiel», meinte Federer beim Interview auf dem Centre Court. Federer hofft, für die Partie gegen Nadal bereit zu sein. «Es ist immer etwas Besonderes, gegen Rafa (Nadal) zu spielen. Auch er ist nach einer Pause und einer weniger guten Saison wieder ausgezeichnet unterwegs. Auf das Duell, das an jedem anderen Turnier ein Traumfinal wäre, dürfen sich die Fans freuen.»
Djokovic ringt Del Potro nieder
Hart um den Einzug in die Achtelfinals kämpfen musste Novak Djokovic. Der serbische Weltranglistenzweite hatte gegen Juan Martin Del Potro aber den längeren Atem und setzte sich nach gut zweieinviertel Stunden 7:5, 4:6, 6:1 durch. Der wieder erstarkte Argentinier hatte Djokovic auf dem Weg zu seiner Olympia-Silbermedaille im vergangenen August in Rio de Janeiro bezwungen.