Roger Federer erreicht zum neunten Mal den Final von Halle. Im Halbfinal setzt sich der sechsfache Turniersieger gegen den Japaner Kei Nishikori 6:3, 7:6 (7:4) durch.
Nishikori, der Federer zuletzt zweimal geschlagen hatte, hielt auf dem Rasen von Halle gut mit dem Baselbieter mit. Im ersten Satz reichte Federer ein Breakball um entscheidend auf 4:2 davonzuziehen. Im zweiten Umgang nahm er dem Weltranglisten-12. mit der zweiten Möglichkeit sogleich erneut den Aufschlag ab. Diesmal konnte Nishikori aber zurückschlagen und forderte den Titelverteidiger bis ins Tiebreak. Mit vier Punkten in Folge sicherte sich Federer nach 73 Minuten Spielzeit den Finaleinzug.
Federer hatte am Ende vier Punkte mehr auf dem Konto als Nishikori, der wie sein Gegenüber zwei Breakmöglichkeiten hatte, aber nur eine nutzen konnte. Für den 17-fachen Grand-Slam-Sieger ist der Sieg nicht nur wegen des Finaleinzugs wichtig, sondern auch im Hinblick auf Wimbledon. Eine zusätzliche Partie als Matchpraxis kann nicht schaden. In Halle, wo er sein einziges Vorbereitungsturnier auf den Rasen-Höhepunkt in London bestreitet, kam er in dieser Woche erst zu zwei Einsätzen im Einzel.
Im Final trifft Federer am Sonntag (15.00 Uhr) auf Alejandro Falla (ATP 69) aus Kolumbien. Schon dreimal standen sich Falla und Federer entweder in Halle oder Wimbledon gegenüber, wobei alle Duelle an den Schweizer gingen. Nur eines war umstritten: 2010 in der 1. Runde von Wimbledon musste Federer einen 0:2-Satzrückstand wettmachen. Der 30-jährige Falla steht erst zum zweiten Mal in einem ATP-Final. 2013 hatte er den Titel in seiner Heimatstadt Bogota im Endspiel gegen Ivo Karlovic verpasst.