Roger Federer scheidet auch beim ATP-1000-Turnier in Schanghai früh aus. Im Achtelfinal bedeutet Gaël Monfils Endstation (4:6, 7:6, 3:6). Stanislas Wawrinka trifft im Viertelfinal auf Rafael Nadal.
Im ersten Satz kassierte die Weltnummer 7, die nach vier Wochen Turnierpause schon tags zuvor beim Auftaktspiel gegen den Italiener Andreas Seppi nicht vollends überzeugt hatte, das entscheidende Break gleich im ersten Aufschlagsgame zum 0:1. Im zweiten Durchgang gab Federer seinen Service zum 3:4 erneut ab. Danach gelang ihm aber das sofortige Re-Break. Im Tiebreak setzte sich der Schweizer nach 3:5-Rückstand noch mit 7:5 durch. Damit zögerte er allerdings seine bereits 13. Niederlage der Saison nur um etwa 40 Minuten hinaus. Monfils war (auch) im dritten Satz derjenige Spieler, der stärker servierte.
Zum zweiten Mal hintereinander nach dem US Open ist Stanislas Wawrinka (ATP 8) in Schanghai bei einem wichtigen Turnier weiter gekommen als Roger Federer (ATP 7). Der Romand setzte sich gegen den Kanadier Milos Raonic (ATP 10), den ersten Verfolger der beiden Schweizer im Kampf um die Qualifikation für die ATP Tour Finals, durch.
Es war beeindruckend, was der 28-jährige Lausanner gegen den 1,96 Meter grossen Aufschlagriesen zeigte. Gerade beim Service war er Raonic absolut ebenbürtig (10 Asse gegenüber 11, kein Doppelfehler). In 80 Minuten Spielzeit konnte sich der gebürtige Montenegriner nicht einen Breakball erarbeiten. Der erste Satz ging nicht überraschend ins Tie-Break, ohne dass einer der beiden Kontrahenten eine Chance auf einen Servicedurchbruch gehabt hätte. Mit einem brillanten Vorhand-Passierball holte sich Wawrinka den entscheidenden Vorteil zum 4:2, gab dann bis zum 7:2 keinen Punkt mehr ab.
Er überholt nun Federer im Jahresranking – das für die Qualifikation zum Jahresend-Turnier entscheidend ist – und ist neu die Nummer 7. Dennoch profitiert auch der Basler vom Sieg seines Kumpels, wurde doch Raonic dadurch zurückgebunden. Wawrinka versucht nun im Viertelfinal, im elften Anlauf endlich mal einen Satz – oder noch besser zwei – gegen die neue Weltnummer 1 Rafael Nadal zu gewinnen.