Roger Federer zeigt sich zufrieden, wie er seine Auftaktpartie an den ATP-Finals gegen Tomas Berdych wenden konnte. Nach einem seiner «schlechtesten Starts seit Jahren», wie er sagt.
Kein erster Aufschlag, zwei Doppelfehler – «das war einer meiner schlechtesten Starts in eine Partie seit Jahren», stellte er Roger Federer nach seinem 6:4, 6:2-Erfolg gegen Tomas Berdych fest. Dabei habe er im Training hervorragend gespielt. «Ich unterschätzte, dass es eben doch eine 1. Runde ist», gab der 34-jährige Basler zu. Er habe einen einfacheren Start erwartet und sei vielleicht nicht aufmerksam genug gewesen. «Das ist eine gute Lektion für mich», meinte der Mann mit der Erfahrung von weit über 1000 Siegen auf der ATP Tour.
Der langsame Court sei gegen Spieler wie Berdych ein Vorteil. «Der Spieler, der von der Grundlinie am Drücker ist, bekommt relativ schnell die Oberhand», erklärt er. Es sei schwierig, sich mit dem Service oder einem einzigen Schlag «durchzubomben». So komme man immer zu seinen Chancen in den Aufschlagspielen des Gegners. Un so machte der Schweizer den 0:2-Rückstand auch zügig wieder wett. Federer zeigte sich sehr zufrieden, wie er dann im zweiten Satz seinen Rhythmus gefunden habe.
Erst recht freuen konnte sich Federer nach seinem Sieg. Auf dem Platz übergaben ihm sein eigener Coach Stefan Edberg und ATP-CEO Chris Kermode die beiden Pokale für den nach Edberg benannten Sportsmanship Award (von den Spielern verliehen) und den Preis als weltweiter Publikumsliebling (Fan Favourite).
Am Dienstag gegen Novak Djokovic (6:1, 6:1-Sieger gegen Kei Nishikori) erwartet ihn nun ein ganz anderes Kaliber. «Gegen ihn muss ich sicher besser starten», ist sich Federer bewusst. Der langsame Court wird gegen den von der Grundlinie fast unschlagbaren Dominator kein Vorteil mehr sein. «Wir werden sehen, ob ich etwas versuchen kann.» Für einmal geht es diesmal noch nicht gegen das Ausscheiden. Für Federer ändert das jedoch nicht viel: «Ich will trotzdem alles geben und bis zum Schluss um den Sieg kämpfen.» Sich allenfalls für das letzte Gruppenspiel zu schonen, komme nicht in Frage. «Ich habe ja dann wieder einen Tag Pause. Das ist für uns schon enorm viel wert.»