Am Rande des G20-Gipfels in der Türkei haben sich am späten Sonntagabend die deutsche Kanzlerin Angela Merkel und Russlands Präsident Wladimir Putin zu einem Gespräch getroffen. Thema war unter anderem der Syrien-Konflikt. Inhalte wurden nicht bekannt.
Merkel und Putin hätten sich über die Einschätzung der Wiener Gespräche zum Syrien-Konflikt ausgetauscht, hiess es ohne weitere Erläuterungen aus deutschen Regierungskreisen. Das Gespräch im Badeort Belek dauerte demnach rund 40 Minuten.
Putin hatte sich in Belek auch bereits überraschend mit US-Präsident Barack Obama getroffen. Ein Vertreter des Weissen Hauses sagte anschliessend, beide Staatschefs seien sich einig gewesen, dass es einen von Syrien gestalteten politischen Übergang im Land geben solle.
Die internationale Syrien-Konferenz in Wien hatte am Samstag einen «Fahrplan» zur Überwindung des Bürgerkriegs beschlossen. Demnach sollen innerhalb von 18 Monaten eine Übergangsregierung gebildet und Wahlen abgehalten werden.
Merkel sprach bei Putin auch den Konflikt um die Ukraine an. Dabei sei es um die weitere Umsetzung des im weissrussischen Minsk im Februar vereinbarten Friedensabkommens gegangen. Nähere Angaben wurden ebenfalls nicht gemacht.
In Belek nahe Antalya wollen die Staats- und Regierungschefs von 20 wichtigen Industrie- und Schwellenländern am Montagnachmittag eine Erklärung zur Terrorbekämpfung vorlegen.