Federer muss leiden

Roger Federer steht in Melbourne in den Halbfinals, wo er am Freitag (9.30 Uhr MEZ) auf Andy Murray trifft. Gegen Jo-Wilfried Tsonga setzte sich der 31-jährige Basler in fünf Sätzen durch.

Roger Federer of Switzerland celebrates defeating Jo-Wilfried Tsonga of France in their men's singles quarter-final match at the Australian Open tennis tournament in Melbourne, January 23, 2013. REUTERS/David Gray (AUSTRALIA - Tags: SPORT TENNIS TPX I (Bild: Reuters/qDAVID GRAY)

Roger Federer steht in Melbourne in den Halbfinals, wo er am Freitag (9.30 Uhr MEZ) auf Andy Murray trifft. Gegen Jo-Wilfried Tsonga setzte sich der 31-jährige Basler in fünf Sätzen durch.

Beeindruckend stark wie in den Runden zuvor spielte Roger Federer nur im fünften Satz. Er reduzierte seine zuvor recht hohe Fehlerquote nahezu auf Null und schaffte so die Entscheidung. Der siegbringende Aufschlagdurchbruch gelang Roger Federer nach dreieinviertel Stunden zum 3:1 im fünften Satz. Jo-Wilfried Tsonga kam danach zu keiner Chance mehr, ins Spiel zurückzufinden. Nach 3:35 Stunden verwertete Federer den fünften Matchball zum 7:6 (7:4), 4:6, 7:6 (7:4), 3:6, 6:3-Sieg, den ersten Matchball bei eigenem Aufschlag (Zusammenfassung bei SRF).

Federers Sieg war auch glückhaft. Nach vier Sätzen hatte der in der Schweiz lebende Franzose klar mehr Punkte gewonnen, Unentschieden stand es nur, weil Federer zwei Tiebreaks für sich entschieden hatte. Die Kurzentscheidungen bringen Roger Federer am Australian Open Glück. Schon in den Vorrunden gegen Bernard Tomic und Milos Raonic hatte Federer wichtige Tiebreaks gewinnen können.

In beiden Tiebreaks entschieden Kleinigkeiten für Federer: Millimeterentscheidungen bei «Challenges». So schaffte Federer zum Beispiel das einzige Mini-Break im ersten Tiebreak. Statt 1:0 für Tsonga stand es 1:0 für Federer. Mit einem weiteren «Challenge» kam Federer zu einem Ass zum 5:2. Und auch im zweiten Tiebreak knöpfte Federer mit einer erfolgreichen Einsprache Tsonga einen Punkt ab.

Der mutige Tsonga

Vor und nach den Tiebreaks spielte Tsonga in den ersten vier Sätzen besser als Federer. Er gewann die klare Mehrheit der langen Ballwechsel. Er spielte mutiger und aggressiver. Und er nahm dem grossen Roger Federer, der seine ersten 59 Aufschlagspiele im Turnier alle durchgebracht hatte, fünfmal den Aufschlag ab.

Die Details zum Spiel

Im Halbfinal trifft Federer am Freitag um 9.30 Uhr Schweizer Zeit auf Olympiasieger und US-Open-Gewinner Andy Murray. Gegen den Schotten liegt Federer nach den Direktbegegnungen mit 9:10 in Rückstand. Letzte Saison standen sie sich fünfmal gegenüber, wobei Federer drei Spiele gewann. Die wichtigsten Duelle teilten sie auf: Roger Federer gewann den Wimbledon-Final in vier Sätzen, Andy Murray den Olympia-Final in drei Sätzen.

Der erste Halbfinal zwischen Novak Djokovic und David Ferrer findet bereits am Donnerstag statt.

Der Spielplan

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