Bei den am Sonntag beginnenden Gruppenspielen beim ATP-Final in London sind die Schweizer Roger Federer und Stan Wawrinka nicht in die gleiche Gruppe gelost worden.
Roger Federer erhält an den ATP-Finals gleich bei erster Gelegenheit die Chance zur Revanche an Milos Raonic, der ihm in den Viertelfinals des Turniers in Paris-Bercy vergangene Woche eine bittere Niederlage zugefügt und damit seine Ambitionen auf die Nummer 1 arg kompromitiert hat. Der aufschlagstarke Kanadier wurde für das Jahresend-Turnier der besten acht Spieler in die gleiche Gruppe wie der 33-jährige Basler gelost. Federers weitere Gegner sind ebenfalls unangenehm. Gegen den Briten Andy Murray steht es in den Direktduellen 11:11, in diesem Jahr hat der sechsfache Masters-Champion aber am Australian Open und in Cincinnati beide Male triumphiert und den Schotten auch bei den bisher drei Partien in der Londoner O2 Arena bezwungen. Gegen den Japaner Nishikori verlor er dieses Jahr in Miami in den Viertelfinals, revanchierte sich aber auf dem Weg zum Titel beim Rasenturnier in Halle.
Stan Wawrinka findet sich zwar in derselben Gruppe wie der Topfavorit und die Nummer 1 Novak Djokovic wieder, trifft aber sonst auf Gegner, die ihm liegen. Gegen den Tschechen Tomas Berdych (Gesamtbilanz: 9:5) hat er die letzten vier Duelle gewonnen, darunter vor einem Jahr an den ATP-Finals und in diesem Jahr im Halbfinal des Australian Open. Noch deutlicher führt er gegen US-Open-Champion Marin Cilic (7:2). Die letzten drei Partien gegen den Kroaten hat der 29-jährige Waadtländer für sich entschieden. Einzig gegen Djokovic ist die Bilanz negativ (3:15). Die jüngsten Erinnerungen sind aber dennoch positiv. Auf dem Weg zum Titel am Australian Open gewann Wawrinka gegen den Serben 9:7 im fünften Satz.
Der als Nummer 3 qualifizierte Rafael Nadal hat seine Saison aus gesundheitlichen Gründen bereits beendet.
London. ATP-Finals in der o2 Arena (9. bis 16. November). Gruppe A. Novak Djokovic (Ser/1), Stan Wawrinka (Sz/3), Tomas Berdych (Tsch/6), Marin Cilic (Kro/8).
Gruppe B: Roger Federer (Sz/2), Kei Nishikori (Jap/4), Andy Murray (Gb/5), Milos Raonic (Ka/7).