Roger Federer kann zum Auftakt der Australian Open Kräfte schonen. Der Russe Alexander Kudrjawzew fordert den Weltranglisten-Dritten nur zu Beginn. Viel wichtiger aber ist für den Baselbieter, dass sein Rücken der Belastung standhält.
Roger Federer hat seine Erstrunden-Partie gegen Kudrjawzew, die Nummer 172 der Welt, in 98 Minuten 7:5, 6:2, 6:2 gewonnen. Nächster Gegner des Baselbieters wird Andreas Beck (ATP 93) sein. Der Deutsche hat den Franzose Eric Prodon (ATP 96) mit 6:4. 6:2, 4:5, 7:5 aus dem Turnier geworfen.
Die Mission, das erste Grand-Slam-Turnier seit Melbourne 2010 zu gewinnen, hat für Federer wie erwartet (mehr oder weniger) problemlos begonnen. Federer bekundete bei Aufschlag des forschen Russen im ersten Satz leichte Mühe, servierte seine Games aber mühelos nach Hause. Er schloss den ersten Durchgang mit dem ersten Break zum 7:5 ab.
Danach fiel Kudrjawzews Gegenwehr weniger heftig aus, was auch mit gesundheitlichen Problemen zu tun hatte. Der unbekannte Russe musste sich früh im zweiten Durchgang vom Physiotherapeuten behandeln lassen.
Auf Kudrjawzews einziges Break (zum 2:3 im dritten Satz) reagierte Federer, dem 14 Asse gelangen, sogleich mit dem Rebreak. Danach verwertete er gleich seinen ersten Matchball.
Die erste Runde als Test für Rücken und Spiel
Im Gegensatz zu Kudrjazew kam Federer ohne Probleme durch die Partie. «Mein Rücken fühlt sich gut an», konnte er er nach einer Stunde und 38 Minuten erleichtert zu Protokoll geben, «ich bin 100 Prozent fit.» Beim Vorbereitungsturnier in Doha hatte er noch für sein Halbfinalspiel gegen Jo-Wilfried Tsonga forfait geben müssen. An ein geregeltes Training war erst seit Freitag zu denken.
Auch darum nutzte Federer seine Auftaktpartie in Melbourne etwas anders als sonst üblich. Erstens servierte er hart, «um zu sehen, wie sich der Rücken am Tag nach der Partie anfühlt». Und zweitens versuchte er trotz des zeitweise sehr fehleranfälligen Gegners, möglichst intensiv zu spielen: «Ich wollte jeden Ballwechsel gewinnen und habe extra ohne Sicherheitsmarge gespielt. Darum sind mir ein paar Fehler mehr unterlaufen als in solchen Spielen üblich. Aber wegen meiner Rückenprobleme hatte ich in der Vorbereitung einfach keine richtig harten Duelle. Das musste ich heute versuchen nachzuholen.»