Fehlstart von Pfadi Winterthur in die Finalserie

Mit einem 25:21-Auswärtssieg gelingt den Kadetten Schaffhausen der Traumstart in den Playoff-Final der Handballmeisterschaft. Die Kadetten führen in der Best-of-5-Serie mit 1:0.

Störarbeit von Freivogel (links) und Bajram (rechts) an Starczan (Bild: SI)

Mit einem 25:21-Auswärtssieg gelingt den Kadetten Schaffhausen der Traumstart in den Playoff-Final der Handballmeisterschaft. Die Kadetten führen in der Best-of-5-Serie mit 1:0.

Pfadi Winterthur, der Qualifikationssieger, blieb in der stimmungsvollen Eulachhalle vor 2000 Zuschauern (Saisonrekord) chancenlos. Die Pfader leisteten sich gleich zwei Fehlstarts. Nach 13 Minuten lagen sie 2:9 zurück. Dabei lief in den ersten 20 Minuten für das Heimteam alles schief, was nur schieflaufen kann. Arunas Vaskevicius, der im Sommer nach Winterthur transferieren wird, parierte vier Schüsse und drei Penaltys. Ausserdem leistete sich Pfadi Winterthur durch technische Fehler (4), ein Offensivfoul und einen Fehlwurf sechs weitere Ballverluste.

Der zweite Fehlstart folgte zu Beginn der zweiten Halbzeit, nachdem sich das Heimteam bis zur Pause bis auf vier Tore herangearbeitet hatte (9:13). Diesmal benötigte Pfadi fast neun Minuten und zehn Angriffe, beziehungsweise Abschlussversuche bis zum ersten Goal (10:16).

Trotz all dieser Unzulänglichkeiten hätte Pfadi Winterthur den ersten Final gewinnen können, wenn die Winterthurer nicht sämtliche sieben Penaltys (!) verschossen hätte. Erst in der 49. Minute (zum 17:20) resultierte durch Michal Svajlen per Nachschuss aus einem Siebenmeterfreiwurf doch noch ein Treffer. Der 40-jährige litauische Goalie Arunas Vaskevicius entschied die Partie zu Gunsten der Kadetten. Ihm gelangen unerhörte 20 Paraden; sechs davon bei Siebenmeterwürfen. Zum Vergleich: dem Goalie-Duo von Pfadi Winterthur gelangen bloss 10 Paraden; dem slowakischen Nationaltorhüter Martin Pramuk, der die Partie für die Gastgeber begonnen hatte, sogar keine einzige.

Trotz dieser miserablen Statistiken und den zahllosen offensiven Fehlern kam Pfadi Winterthur bis zehn Minuten vor Schluss nochmals bis auf 18:20 heran. Dann demonstrierten die Kadetten kurz, aber mit Bestimmtheit ihre Klasse: Sie bewahrten die Ruhe, drehten nochmals auf und zogen innerhalb von 160 Sekunden wieder auf 23:18 davon. Die Kadetten feierten den ersten Auswärtssieg in der Eulachhalle seit März 2012 (damals 27:25) und seither sieben nicht gewonnenen Partien. Vor einer Woche hatten die Schaffhauser schon im Cupfinal mit einem Sieg mit fünf Toren Unterschied für klare Verhältnisse gesorgt.

In der Auf-/Abstiegs-Barrage näherte sich Stäfa dem Klassenerhalt in der NLA. Stäfa gewann das Hinspiel beim NLB-Zweiten TV Endingen mit 27:25. Der NLB-Klub ging zwar zehn Minuten vor Schluss erstmals in Führung (22:21), unter der Regie von Spielertrainer Pedrag Milicic gelang Stäfa aber die Wende. Die Barrage wird nach der Europacup-Formel entschieden, das Rückspiel findet nächsten Samstag in Stäfa statt. Tobias Wipf, der Torhüter der Lakers aus Stäfa, parierte sechs Penaltys.

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