Der Fernsehunterhalter Kurt Felix ist am Mittwoch im Kantonsspital St. Gallen seinem langjährigen Krebsleiden erlegen. Das gab seine Familie am Samstag auf dem Medienportal „persoenlich.com“ bekannt. Felix starb 71-jährig.
Er hinterlässt seine Frau Paola und Sohn Daniel. Die Veröffentlichung von Felix‘ Tod auf dem Newsportal geschah auf ausdrücklichen Wunsch der Familie.
Seine Witwe Paola Felix wird auf der Internetseite mit den Worten zitiert, Kurt sei mit einem Lächeln verschieden. Ihr Mann habe auf ein erfülltes und glückliches Leben zurückblicken können.
Paola, Sohn Daniel und die nächsten Angehörigen möchten in aller Ruhe trauern, wie sie „persoenlich.com“ mitteilten. Eine Abschiedsfeier ist in St. Gallen geplant, die Bestattung hat auf ausdrücklichen Wunsch des Verstorbenen bereits am Samstag im engsten Familienkreis stattgefunden.
Der Zeitpunkt für die Feier wird noch mitgeteilt. Den Gottesdienst wird Beat Antenen, langjähriger Fernsehmoderator und enger Freund der Familie Felix, halten.
Fernsehlegende mit „Söll emol cho“
Kurt Felix ist eine Legende der Fernsehunterhaltung im deutschsprachigen Raum. Sendungen wie „Teleboy“ und „Verstehen Sie Spass?“ prägten das Medium Fernsehen weit über die aktive Zeit des Unterhalters hinaus. 2003 erkrankte Felix an Krebs. Er zog sich aus der Öffentlichkeit zurück.
Die Krankheit raubte ihm nach Angaben von Paola Felix am Schluss die ganzen Kräfte, sodass der Tod als Erlösung kam. Paola Felix, eine gefeierte Schlagersängerin und seit 1980 mit Kurt verheiratet, war bis zur letzten Sekunde an der Seite ihres Mannes. Felix legte immer Wert darauf, dass seine Krankheit nicht in der Öffentlichkeit diskutiert wird.
Berühmt wurde er in der Schweiz der 1970er-Jahre mit seiner Spielshow „Teleboy“. Die Ausgabe vom 13. September 1975 erreichte gemäss Wikipedia mit 2,073 Millionen Zuschauern die höchste hierzulande je gemessene Zuschauerzahl für eine TV-Sendung. Besonders populär waren die eingestreuten Filme mit der versteckten Kamera.
Der verzweifelte Schrei des gefoppten Piloten eines wildgewordenen Modellflugzeugs – „söll emol cho“ – ist seit damals Legende. Auch auf der Internetplattform Youtube haben sich schon Zehntausende den alten Clip angeschaut. Nach „Teleboy“ (1974-1981) präsentierte Felix in der Schweiz den „Supertreffer“ (1987-1991).
Ab Beginn der 80er-Jahre fasste der TV-Entertainer auch in Deutschland Fuss. Für den Sender ARD entwickelte er „Verstehen Sie Spass?“, das er anschliessend während zehn Jahren selber moderierte. Wiederum mit viel Fortüne: Die Sendung mit der versteckten Kamera wurde zur erfolgreichsten TV-Show der Dekade.