David Ferrer sorgt bei den World Tour Finals am zweiten Tag für die erste Überraschung. Der Spanier schlägt in London den angeschlagenen Andy Murray 6:4, 7:5.
Im letzten Jahr hatte Ferrer bei den World Tour Finals keinen Satz gewonnen, diesmal startete der Weltranglisten-Fünfte mit einem Prestigesieg in das Turnier. In beiden Sätzen lag der Aussenseiter jeweils mit einem Break im Rückstand, profitierte in der Folge aber von vielen Unsicherheiten des Lokalmatadors bei eigenem Service. Insgesamt sahen die Zuschauer in den 120 Minuten acht Breaks.
Eine Leistenverletzung, die er sich bereits vor einigen Tagen zugezogen hatte, machte Murray während der Partie zu schaffen. „Ich weiss nicht, ob ich am Mittwoch spielen kann. Den Entscheid werde ich wahrscheinlich am Dienstag fällen“, sagte ein besorgter Murray. „Es wäre sehr bitter, die Saison so zu beenden.“
Die Enttäuschung mit Niederlage und Verletzung ist für Murray umso bitterer als er sich im Vorfeld seines ersten Auftritts zu einem verbalen Angriff auf Federer hatte verleiten lassen. Auf den Hinweis des Schweizers, dass Murray bei seinen Erfolgen in Tokio, Bangkok und Schanghai auch von den Absenzen der besten Spieler profitiert hatte, konterte der Brite: „Hoffentlich bekomme ich die Chance im Verlauf der Woche gegen ihn zu spielen, dann können wir unser Tennis sprechen lassen.“
Nun steht Murray aber – ganz abgesehen davon, wie schwer die Verletzung ist – bereits nach dem ersten Gruppenspiel mit dem Rücken zur Wand. Die weiteren Gruppengegner sind Tomas Berdych und Novak Djokovic.