Mit einem 5:1-Heimsieg gegen Fribourg-Gottéron sichert sich der SC Bern in der Best-of-7-Finalserie den vierten Sieg und holt zum 13. Mal den Titel.
Für die traumatischen letzten 2,5 Sekunden der vergangenen Saison interessierte sich spätestens nach 33 Minuten kein SCB-Fan mehr. Die grösste und wohl auch lauteste Kulisse Europas kam in den Genuss von erstklassiger Showtime. Als Alain Berger die kunstvolle Vorarbeit Gardners (Rückpass durch die Beine) mit einem Schuss ins Lattenkreuz traumhaft vollendete, war klar: Ein zweites Mal würde sich der SCB die «Silverware» nicht mehr entreissen lassen, am 4:2 in der Best-of-7-Serie zweifelte niemand mehr.
Auf der SCB-Bank schunkelten sie bereits – mittendrin Antti Törmänen, der stille, von vielen kritischen Experten so oft angezählte Finne. Er coachte den Koloss der Liga innerhalb von 24 Monaten zweimal unter die Top 2 und nun zum ersten Triumph seit 2010.
Fribourgs Niederlage zeichnet ab
Fribourg, die Nummer 1 der Qualifikation, musste sich in den wichtigsten 40 Minuten der Meisterschaft dominieren lassen wie lange nicht mehr. Die Probleme zeichneten sich regelrecht ab – und spätestens nach dem Traumtor Bergers (33.) war die Lage nicht mehr heikel, sondern unkorrigierbar.
Martin Plüss verlängerte früh ein ungeschriebenes Gesetz dieser Serie: Mit seinem zehnten Playoff-Tor ermöglichte er seiner Equipe das erneut entscheidende Führungstor (11.). Der 36-Jährige gab in seinem 726. NLA-Spiel die Richtung vor. Nicht nur in dieser Schlüsselszene prägte der SCB-Captain den Verlauf des Finals.
SC Bern–HC Fribourg-Gottéron 5:1 (1:0, 2:0, 2:1)
Endstand: 4:2
PostFinance-Arena. – 17’131 Zuschauer (ausverkauft). – SR Reiber/Stricker, Arm/Küng.
Tore: 11. Martin Plüss (Bednar, Jobin) 1:0. 28. Roche (Scherwey, Alain Berger) 2:0. 33. Alain Berger (Gardner, Collenberg) 3:0. 59. (58:22) Gamache (Abplanalp, Jeannin) 3:1 (ohne Torhüter). 59. (58:48) Gardner 4:1 (ins leere Tor). 60. (59:22) Pascal Berger (Bednar) 5:1 (ins leere Tor). – Strafen: keine gegen Bern, 1mal 2 Minuten gegen Fribourg.
Bern: Bührer; Roche, Beat Gerber; Collenberg, Philippe Furrer; Jobin, Kinrade; Flurin Randegger; Vermin, Ritchie, Pascal Berger; Bednar, Martin Plüss, Rüthemann; Loichat, Gardner, Rubin; Alain Berger, Bertschy, Scherwey; Neuenschwander.
Fribourg: Benjamin Conz; Kwiatkowski, Abplanalp; Ngoy, Birbaum; Loeffel, Schilt; Schäublin; Gamache, Mauldin, Knoepfli; Sprunger, Bykow, Benjamin Plüss; Suschinski, Jeannin, Hasani; Cadieux, Botter, Tristan Vauclair; Mottet.
Bemerkungen: Bern ohne Höhener, Hänni (beide verletzt), Campbell, Sykora, Heldstab und Kreis (alle überzählig), Fribourg ohne Heins, Lukas Gerber (beide verletzt), Dubé (krank), Brügger, Lauper und Merola (alle überzählig). Pfostenschuss Kwiatkowski (17.). Bykow verletzt ausgeschieden (18.). Timeout Fribourg (29.). Fribourg von 58:10 bis 58:22, von 58:30 bis 58:48 und ab 59:02 ohne Torhüter.
Alle Meister in der Übersicht | ||
Die Schweizer Eishockey-Meister seit 1909 | ||
Titel | Club | zuletzt |
30 | HC Davos | 2011 |
13 | SC Bern | 2013 |
9 | EHC Arosa | 1982 |
7 | HC Lugano | 2006 |
ZSC Lions (Zürcher SC) | 2012 | |
6 | HC La Chaux-de-Fonds | 1973 |
5 | Kloten Flyers (EHC Kloten) | 1996 |
3 | HC Bellerive Vevey | 1918 |
EHC St. Moritz | 1923 | |
HC Bern | 1918 | |
EHC Biel | 1983 | |
2 | HC Les Avants | 1917 |
HC Rosey-Gstaad | 1928 | |
HC Villars | 1964 | |
1 | HC La Villa, Ouchy | 1910 |
Club des Pâtineurs de Lausanne | 1911 | |
HC Château-D’Œx |
1924 | |
EHC Visp | 1962 | |
GCK Lions (GC) | 1966 | |
SCL Tigers (SC Langnau) | 1976 | |
EV Zug | 1998 |