Das 67. festival del film von Locarno ehrt den spanischen Filmemacher Victor Erice mit einem «Pardo alla carriera». Erices Werkliste sei zwar kurz, sagt Festivalleiter Carlo Chatrian, aber alle seine Filme «seien ausserordentlich wichtig für das moderne Kino».
Erice sei eine dieser ausserordentlichen Stimmen, die das Festival stets zu fördern versuche. Er gebe seinen Geschichten eine ganz persönliche Note und verbinde darin das private mit dem kollektiven Gedächtnis. Erices Auszeichnung soll dem Festivalpublikum ermöglichen, seine drei Spielfilme und mehrere mittellange und kurze Filme zu entdecken.
Der 1940 in San Sebastian geborene Erice präsentierte 1973 mit «El Espiritu de la colmena» («Der Geist des Bienenstocks») ein Debüt, das gleich als Meisterwerk des spanischen Kinos gefeiert wurde. Zehn Jahre später realisierte er «El Sur» (Der Süden), wie sein Vorgängerfilm ein Werk über eine Vater-Tochter-Beziehung. In seinem vorerst letzten abendfüllenden Film «El sol del membrillo» porträtierte Erice 1992 den Maler Antonio López.
Das festival del film dauert dieses Jahr vom 6. bis 16. August.