Zwei Tage nach dem Tod von 14 Menschen bei einem Autobombenanschlag an der türkisch-syrischen Grenze hat die türkische Polizei einen Mann festgenommen. Er soll einem Tatverdächtigen nach dem Anschlag zur Flucht verholfen haben.
Das berichteten türkische Medien am Mittwoch übereinstimmend. Bilder von Überwachungskameras hatten demnach ergeben, dass einer von drei mutmasslichen Bombenlegern kurz vor der Explosion am Grenzübergang Cilvegözü am Montag in die Türkei eingereist war.
Nach türkischen Regierungsangaben war das mit der Bombe beladene Fahrzeug von Syrien aus kommend in den Bereich des Grenzübergangs gefahren. Kurz vor der türkischen Grenzkontrolle hätten drei Männer das Fahrzeug abgestellt, das wenig später per Fernzünder zur Explosion gebracht wurde. Zwei Verdächtige sollen nach Syrien zurückgereist sein.
In türkischen Medien und in Kreisen der syrischen Exilopposition wird der syrische Geheimdienst für den Anschlag verantwortlich gemacht.
Die syrische Regierung weist die Vorwürfe indes zurück. Der Anschlag sei eine Provokation gewesen, um die Spannungen zwischen der Türkei und Syrien noch weiter anzuheizen, sagte der stellvertretende syrische Informationsminister Halef al-Muftah der türkischen Zeitung «Cumhuriyet» vom Mittwoch.