Nach dem Mord an zwei Homosexuellen-Aktivisten in Bangladesch hat die Polizei einen Verdächtigen gefasst. Der Mann sei Mitglied einer örtlichen Islamistengruppe, sagte der Polizeisprecher von Dhaka, Maruf Hossain Sorder, am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP.
Der Verdächtige gehöre der verbotenen Islamistengruppe Ansarullah Bangla Team an. Die beiden Aktivisten Xulhaz Mannan und Mahbub Tonoy waren Ende April in der Hauptstadt Dhaka in einer Wohnung von mindestens sechs Angreifern überfallen worden, die Macheten und Schusswaffen bei sich hatten.
Die beiden Männer wurden nach Angaben der Polizei regelrecht zu Tode gehackt. Zu dem Mord hatte sich die Islamistengruppe Al-Kaida auf dem Indischen Subkontinent (Aqis) bekannt. Die Behörden des Landes hatten das Bekenntnis jedoch zurückgewiesen.
Erst am Samstag hatten Unbekannte einen 75-jährigen buddhistischen Mönch zu Tode gehackt. Auch hinter dieser Tat wurden islamistische Gewalttäter vermutet.
Das Verbrechen wies Parallelen zu anderen Morden an Vertretern religiöser und anderer Minderheiten in der jüngsten Vergangenheit auf. Neben den Homosexuellen-Aktivisten waren unter anderen ein Englisch-Professor und mehrere atheistische Blogger brutal ermordet worden.