Vier Tage nach einer Säureattacke auf zwei Britinnen auf Sansibar hat die Polizei eine erste heisse Spur. Am Sonntag seien auf der Tropeninsel fünf Verdächtige in Zusammenhang mit der Tat verhört worden, sagte ein Polizeisprecher. Zwei der Männer wurden inhaftiert.
Die beiden 18-jährigen Frauen, die als Helferinnen in einer Schule der Insel arbeiteten, waren am Mittwochabend im historischen Zentrum Stone Town angegriffen worden. Unbekannte schleuderten ihnen Säure ins Gesicht und flohen anschliessend auf einem Motorrad.
Einzelheiten zu den Hintergründen oder einem möglichen Motiv der Verdächtigen wurden nicht bekannt. Die Regierung hatte eine Belohnung von zehn Millionen tansanischen Schilling (rund 5600 Franken) für Hinweise auf die Täter ausgesetzt.
Die beiden zu Sansibar gehörenden Inseln Unguja und Pemba sind überwiegend muslimisch geprägt. Sie gehören offiziell zu Tansania, aber viele junge Muslime fordern die Abspaltung der Inseln vom Festland.
Seit vergangenem Jahr gab es schon mehrmals Angriffe vor allem auf katholische Priester in der Region. Ausländer waren zuvor jedoch nicht angegriffen worden.