Nach den Schüssen auf den Mannschaftsbus des Istanbuler Fussballclubs Fenerbahce hat die türkische Polizei zwei Verdächtige festgenommen. Bei ihnen handle es sich um den mutmasslichen Schützen und seinen Komplizen.
Der Komplize soll demnach den Täter per Handy über die Position des Busses informiert haben, sagte der Gouverneur von Trabzon, Adil Celal Öz, am Dienstag. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Dogan weisen beide Verdächtige die Vorwürfe zurück.
Auf den Teambus war am Samstagabend nach einem Spiel in Rize auf dem Weg zum Flughafen der Schwarzmeer-Stadt Trabzon ein Anschlag mit einem Jagdgewehr verübt worden. Mehrere Schüsse durchschlugen die Windschutz- sowie eine Seitenscheibe des Fahrzeugs.
Der Fahrer wurde im Gesicht verletzt, konnte den Bus aber noch sicher zum Halten bringen. Von den Spielern kam niemand zu Schaden.
Der renommierte Club kündigte daraufhin an, er werde solange nicht mehr spielen, bis der Vorfall geklärt sei. Der türkische Fussballverband TFF sagte für eine Woche alle Spiele der Obersten Liga ab.
Der Staatsanwalt von Trabzon eröffnete Ermittlungen wegen «vorsätzlichen Mordes». Er verkündete am Montag die Festnahme eines weiteren Mannes, der den Club im Internet bedroht haben soll.