Das berühmte Mausoleum im tunesischen Küstenort Sidi Bou Said, eine wichtige Touristenattraktion des Landes, ist von einem Feuer verwüstet worden. Die Brandursache ist nicht bekannt.
Die Staatsführung sprach am Sonntag von einem „Verbrechen an unserer Kultur und unserer Geschichte, das nicht ungestraft bleiben darf“. Innenminister Khaled Tarrouche sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass eine Untersuchung eingeleitet worden sei, um „herauszufinden, ob es sich um einen Unfall oder einen strafbaren Angriff handelte“.
Das Feuer wütete den Angaben zufolge bereits am Samstag in dem Mausoleum nahe der Hauptstadt Tunis. In den vergangenen Monaten waren bereits mehrere Grabstätten muslimischer Geistlicher in dem Land angezündet oder geplündert worden.
Die Regierung macht Salafisten dafür verantwortlich, eine radikale sunnitische Strömung des Islams, die eine Verehrung von Geistlichen ablehnt. Ihre Zahl wird in Tunesien auf bis zu 10’000 Menschen geschätzt. Im Dezember wurden mehrere der Brandstiftung verdächtige Salafisten festgenommen.