Beat Feuz steht auch nach der dritten (Super-)Kombination des Winters auf dem Podest. Der Zweite von Wengen und Kitzbühel wird in Chamonix Dritter. Romed Baumann feiert seinen zweiten Weltcupsieg.
Für einmal hiess der Sieger einer Super-Kombination nicht Ivica Kostelic. Der Kroate hatte sich in der Abfahrt 2,81 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit des späteren Tagessiegers Romed Baumann eingehandelt. Statt des geforderten Traumlaufs liess Kostelic einen für seine Verhältnisse verkorksten Slalom folgen. Er musste sich mit der drittbesten Laufzeit hinter den beiden Franzosen Alexis Pinturault und Thomas Mermillod Blondin bescheiden, was in der Endabrechnung nur Rang 7 ergab.
Der Triumph von Baumann war keine Überraschung. Der 26-jährige Tiroler aus Österreichs Biathlon-Hochburg Hochfilzen hatte am Samstag in der Spezialabfahrt wie schon in Kitzbühel den 2. Platz belegt. Nun gelang ihm der zweite Weltcupsieg, nachdem er sich vor drei Jahren in Sestriere ebenfalls in einer Super-Kombination durchgesetzt hatte. Baumann, der in Österreich schon länger als Mann für den Gesamtweltcup gehandelt wird, rettete im Slalom von den 3,27 Sekunden Reserve auf den in der Abfahrt nur im 27. Rang klassierten Pinturault komfortable 1,10 Sekunden ins Ziel.
Pinturault erreichte nach zwei 2. Plätzen in seiner Paradedisziplin Riesenslalom, in der er 2009 und 2011 Junioren-Weltmeister wurde, den dritten Podestplatz seiner Karriere. Nur 0,09 Sekunden hinter Pinturault folgte mit Beat Feuz der beste Schweizer. Der 24-jährige Emmentaler hatte sich in der Abfahrt mit der fünftbesten Zeit begnügen müssen, nachdem er diese Teilprüfung vor einem Jahr in Chamonix noch für sich entschieden hatte. Im Slalom schlug sich Feuz sehr gut. Nur elf Fahrer waren im Stangenwald schneller.
Feuz stand zum achten Mal in dieser Saison und zum zehnten Mal in seiner Karriere auf dem Podest eines Weltcup-Rennens. Im Gesamtweltcup machte er gegenüber Ivica Kostelic und Marcel Hirscher Boden gut. Kostelic liegt 116 Punkte vor dem Österreicher und 148 Punkte vor Feuz in Führung.
Sehr gut schlug sich auch Didier Défago, der in seiner ersten Super-Kombination seit dem Kreuzbandriss den 6. Platz belegte. Silvan Zurbriggen verpasste die Top Ten als Elfter um drei Hundertstel. Carlo Janka, der in diesem Winter zuvor wegen seines Rückenleidens auf Einsätze in dieser Disziplin verzichtet hatte, belegte den 14. Rang. Sandro Viletta wurde 17.
Chamonix (Fr). Weltcup-Super-Kombination der Männer. Schlussklassement: 1. Romed Baumann (Ö) 2:56,10. 2. Alexis Pinturault (Fr) 1,10 zurück. 3. Beat Feuz (Sz) 1,19. 4. Adrien Théaux (Fr) und Aksel Lund Svindal (No) 1,32. 6. Didier Défago (Sz) 1,42. 7. Ivica Kostelic (Kro) 1,44. 8. Peter Fill (It) 1,51. 9. Thomas Mermillod Blondin (Fr) 1,54. 10. Christof Innerhofer (It) 1,81. 11. Silvan Zurbriggen (Sz) 1,84. Ferner: 14. Carlo Janka (Sz) 2,07. 17. Sandro Viletta (Sz) 2,41.