FIFA verschärft Strafenkatalog gegen Rassismus

Nach der UEFA zieht auch die FIFA härtere Massnahmen gegen Rassismus auf. Neuerdings drohen sogar Zwangsabstiege für die fehlbaren Klubs. Zudem stehen die Reformen für mehr Demokratie und Transparenz.

Soll nicht mehr zum Rassismus-Opfer werden: Kevin-Prince Boateng (Bild: Si)

Nach der UEFA zieht auch die FIFA härtere Massnahmen gegen Rassismus auf. Neuerdings drohen sogar Zwangsabstiege für die fehlbaren Klubs. Zudem stehen die Reformen für mehr Demokratie und Transparenz.

Die FIFA beschloss wie erwartet eine Verschärfung des Strafenkatalogs bei rassistischen Vergehen. Spieler, Trainer oder Offizielle werden bei Verstössen künftig mit einer Mindestsperre von fünf Spielen belegt; eine Woche zuvor hatte die UEFA bei gleichen Vergehen zehn Spielsperren ausgegeben.

Bei rassistischem Verhalten von Zuschauern droht den Klubs erstmalig eine Verwarnung, eine Geldstrafe oder ein Geisterspiel. Im Wiederholungsfall sind Punktabzüge, Ausschluss aus einem Wettbewerb oder der Zwangsabstieg vorgesehen. Mit den neuen Regeln werden die Verbände verpflichtet, Erziehungsprogramme gegen Rassismus zu organisieren.

Zudem verabschiedete die FIFA beim Kongress auf Mauritius das umstrittene Reformpaket für mehr Demokratie und Transparenz. Unter anderem wurde die Einführung eines Integritätschecks für alle Mandatsträger beschlossen. Zudem wurde festgesetzt, dass künftig der Kongress und nicht mehr das Exekutivkomitee den Gastgeber von Weltmeisterschaften bestimmen wird. Ausserdem verloren die vier britischen Verbände ihr automatisches Recht auf einen Vize-Präsidenten im FIFA-Exekutivkomitee.

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