Julio Grondona, der Präsident des argentinischen Fussballverbandes AFA, ist tot. Der 82 Jahre alte FIFA-Vizepräsident erliegt am Mittwoch in einem Spital in Buenos Aires einem Herzleiden.
Der Argentinier war erst am Morgen in die Klinik gebracht worden, weil sich sein Gesundheitszustand verschlechtert hatte. Er sollte den Angaben zufolge wegen eines Aneurysmas an der Halsschlagader operiert werden. «Der Tod eines Granden», schrieb die AFA.
Im April 1979 war Grondona noch zu Zeiten der Militärdiktatur an der Spitze des nationalen Verbandes installiert worden. Seither wurde «Don Julio», wie er in seiner Heimat genannt wurde, alle vier Jahre wiedergewählt. Grondona war seit 1988 auch Mitglied in der Exekutive des Weltverbandes – auf 2015 hatte der Vizepräsident seinen Rücktritt angekündigt. «Ich bin sehr traurig über den Verlust eines engen Freundes. Mein Mitgefühl gehört seiner Familie. Ruhe in Frieden», liess sich FIFA-Präsident Sepp Blatter per Twitter vernehmen.
Gegen den hohen Funktionär gab es immer wieder auch Korruptionsvorwürfe. Grondonas Sohn war zuletzt in einen Ticket-Skandal bei der WM in Brasilien verwickelt. Kritiker warfen Grondona zudem vor, nicht genügend gegen die Gewalt in Argentiniens Liga zu unternehmen.
In offener Feindschaft stand der nun Verstorbene zudem mit Diego Maradona. Der Superstar schied nach dem Viertelfinal-Out an der WM 2010 im Streit mit Verbandspräsident Grondona aus dem Amt als Nationaltrainer Argentiniens.