In Anwesenheit illustrer Gäste aus Hollywood und der Schweizer Promiszene ist am Donnerstag das 11. Zurich Film Festival (ZFF) eröffnet worden. Bundesrat und Kulturminister Alain Berset betonte zum Auftakt die Wichtigkeit des Films in der heutigen Zeit.
Die Menschen seien von visuellen Eindrücken regelrecht überflutet. «Der Übermacht der Bilder können wir nur mit genaueren Bildern begegnen», sagte Berset in seiner Eröffnungsrede im Zürcher Kino Corso. Filme förderten unsere «soziale und politische Empathie, ohne die unsere Gesellschaft auseinanderdriften würde.»
Die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch nutzte in ihrer Ansprache die Gelegenheit, um einen Link vom Film zur aktuellen Weltrealität zu machen. Sie beklagte, dass «unfassbar viele Menschen auf der Flucht nach Europa» seien. «Alle Bemühungen um eine gute Integration von Menschen sind Investitionen in die Zukunft unserer Gesellschaft.»
Das friedvolle Zusammensein von Menschen aus aller Welt demonstriert das Zurich Film Festival Jahr für Jahr im Kleinen. «Es ist diese universelle Sprache des Films, die uns alle jedes Jahr wieder hier zusammenführt», betonten die beiden ZFF-Co-Direktoren Nadja Schildknecht und Karl Spoerri. «Wir freuen uns, während elf Tagen mit Ihnen in die Magie der Filme einzutauchen.»
Jeremy Irons macht Party – aber nur vielleicht
Anschliessend wurde der Eröffnungsfilm «The Man Who Knew Infinity» gezeigt. Er erzählt die Geschichte des indischen Mathematik-Genies Srinivasa Ramanujan. Darsteller Dev Patel («Slumdog Millionaire») zeigte sich schon am Nachmittag vor den Medien «sehr glücklich», in Zürich sein zu dürfen.
Jeremy Irons, der im Film an Patels Seite den Mathematikprofessor Godfrey Harold Hardy spielt, war vor der Europapremiere vor allem auf die Reaktionen des Publikums gespannt. Falls diese positiv ausfallen sollten, werde er tüchtig feiern, sagte er an der Medienkonferenz.
Neben den internationalen Filmstars haben sich am Eröffnungsabend auch zahlreiche Ehrengäste aus Kultur, Politik, Sport und Wirtschaft die Ehre gegeben. So schritten beispielsweise Filippo Leutenegger, Didier Cuche, Beat Schlatter oder Günter Netzer über den grünen Teppich.
Promijäger haben auch weiterhin gute Aussichten auf fette Beute. Am Freitag wird Kiefer Sutherland den Golden Eye Award abholen und seinen neuen Film «Forsaken» vorzustellen. Unbestrittener Stargast ist aber am Mittwoch Arnold Schwarzenegger, der ebenfalls ein Icon erhält.