John Michael Riva, Enkel von Kinolegende Marlene Dietrich und gefeierter Filmarchitekt, ist tot. Der Amerikaner starb am Donnerstag im Alter von 63 Jahren in New Orleans, wie der „Hollywood Reporter“ am Samstag berichtete.
Eine Woche zuvor hatte er einen Schlaganfall erlitten. Riva sei im Kreise seiner Familie gestorben. Er hinterlässt seine Frau und vier Söhne.
Riva wurde 1948 in New York geboren. Sein Vater war der Musical-Designer William Riva, seine Mutter Maria Riva, Marlene Dietrichs einziges Kind. Sie ist heute 87 Jahre alt. Rivas Grossmutter Marlene Dietrich starb 1992 mit 90 Jahren in Paris.
Als junger Mann begann John Michael Riva, Bühnenbilder zu entwerfen und Filme auszustatten. Zu seinen ersten gehörte 1976 „Ilsa – Haremswächterin des Ölscheichs“ – ein billiger Sexfilm.
Doch bald arbeitete er bei guten Hollywood-Produktionen mit und bekam schon 1986, mit 37 Jahren, eine Oscar-Nominierung für seine Ausstattung von „Die Farbe Lila“. Die Auszeichnung ging aber an „Jenseits von Afrika“.
Zuvor hatte Riva schon mit Robert Redford für „Brubaker“ und „Eine ganz normale Familie“ zusammengearbeitet und für den Kinohit „Die Goonies“.
Später sorgte er bei „Die Geister, die ich rief“, „Tango & Cash“, „Eine Frage der Ehre“, einigen „Lethal Weapon“-Filmen und den beiden „Drei Engel für Charlie“-Filmen für die richtige Ausstattung. Auch „Spider-Man 3“ und die beiden „Iron Man“-Filme stammen aus seiner Werkstatt.
Zuletzt arbeitete Riva am neuen Quentin-Tarantino-Film „Django Unchained“ mit. Bei den Dreharbeiten erlitt er den Schlaganfall.