Die Berlinale hat den 77-jährigen britischen Filmemacher Ken Loach mit dem Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Zu Loachs Werken zählen «Kes», «Carla’s Song», «Angels‘ Share» und «Looking for Eric» mit dem Fussballer Eric Cantona.
Die Laudatio hielt der tschechische Regisseur Jiri Menzel. «Seine Filme haben uns die Augen geöffnet», sagte Menzel am Donnerstagabend über Loach. Dieser ist für sozialkritische wie humorvolle Filme bekannt.
Das Historiendrama «The Wind That Shakes the Barley» gewann 2006 die Goldene Palme in Cannes. Bei der Preisverleihung im Berlinale-Palast war Loach «komplett überwältigt» und dankte namentlich seiner Produzentin Rebecca O’Brien und Autor Paul Laverty.
Der Filmemacher schlug auch politische Töne an. Die Welt werde dunkler. «Während die Reichen reicher werden, werden die Armen ärmer», sagte Loach. Er warb für ein vereintes, aber anderes Europa, das auf Kooperation, nicht auf Wettbewerb basieren sollte.
Die 64. Internationalen Filmfestspiele Berlin zeigen eine Auswahl von Loachs Werken in einer Hommage. Zur Verleihung des Ehrenbären stand die Tragikomödie «Raining Stones» (1993) auf dem Programm. Sie hätten den Film vorgeschlagen, weil er ziemlich kurz sei und es etwas zu lachen gebe, so Loach.