Der Verband der Filmjournalisten SVFJ hat das Teenager-Drama «Chrieg» von Simon Jaquemet zum besten Schweizer Film 2015 gewählt. Zum besten Internationalen Film kürten die Kritiker «Taxi Teheran» von Jafar Panahi.
» Die TagesWoche hat den Basler Regisseur im März 2015 zum Gespräch getroffen. Damals war Simon Jaquemet für den Schweizer Filmpreis nominiert.
Der Verband der Filmjournalisten SVFJ vergibt den «Preis der Schweizer Filmkritik» zum fünften Mal. Geehrt werden zwei Filme, die den Mitgliedern in den letzten zwölf Monaten «besonders positiv aufgefallen sind», wie der SVFJ am Montag mitteilte.
Der Schweizer Film «Chrieg» handelt von einem rebellierenden Teenager, der gegen seinen Willen in ein Erziehungscamp in den Bergen geschickt wird. Der Streifen gehörte zu den Favoriten für den Schweizer Filmpreis, musste sich im März bei der Quartz-Verleihung aber mit der Ehrung für die beste Kamera zufrieden geben.
Die Auszeichnung durch die Filmkritiker sei «eine Ehre», wird Regisseur Simon Jaquemet in der SVFJ-Mitteilung zitiert. «Es freut mich wirklich sehr, dass der Film bei den Kritikern so gut ankam.» Der Award wird dem Regisseur anfangs 2016 an der Generalversammlung des Verbandes überreicht.
Den Award für den besten Internationalen Film lässt der SVFJ dem iranischen Regisseur Jafar Panashi via den Schweizer Filmverleih Filmcoopi zukommen. Im Mittelpunkt von «Taxi Teheran» stehen ein Taxifahrer (gespielt vom Regisseur) und seine Passagiere. Mit viel Humor spiegle der Film so die Stimmung in der iranischen Gesellschaft.
2014 kürten die Filmkritiker Sabine Boss‘ Überflieger «Der Goalie bin ig» zum besten Schweizer und das Coming-of-Age-Drama «Boyhood» von Richard Linklater zum besten internationalen Film.