Zwei Wochen vor den Oscars hat die Komödie «Birdman» einen weiteren Schritt zu den wichtigsten Filmpreisen der Welt gemacht. Der Film des Mexikaners Alejandro Iñárritu gewann in Los Angeles den Filmpreis der Vereinigung der Regisseure, der Directors Guild of America.
Die beiden Filmpreise haben zwar direkt nichts miteinander zu tun, aber der DGA Award gilt mitunter als wichtiges Barometer für die Oscars. Im vergangenen Jahr gewann Iñárritus Landsmann Alfonso Cuarón mit «Gravity» – der dann auch den Oscar als bester Regisseur erhielt.
«Birdman» handelt von einem alternden Filmstar, der Probleme mit der Wirklichkeit bekommt und nicht mehr zwischen Rolle und realer Welt unterscheiden kann. Die Hauptrolle in der hochgelobten Mediensatire spielt «Batman» Michael Keaton.
Trotz des Kritikerlobs und diverser Preise hat der Film aber erst gut 33 Millionen Dollar in den USA und Kanada eingespielt. Das schaffte der derzeitige Spitzenreiter, «American Sniper», am letzten Wochenende innerhalb von vier Tagen – obwohl der Film schon seit sechs Wochen in den Kinos läuft.
Der Film von Clint Eastwood war auch einer der Konkurrenten von «Birdman» bei den DGA Awards. Darin spielt Bradley Cooper den Soldaten Chris Kyle, der als einer der erfolgreichsten Scharfschützen der Militärgeschichte gilt.
Chancen hatten auch Wes Anderson für den Golden-Globe-prämierten Streifen «Grand Budapest Hotel» sowie Morten Tyldum für «The Imitation Game». Als grosser Konkurrent galt jedoch Richard Linklater mit «Boyhood». Auch Linklater hat für sein Werk einen Globe bekommen, die über zwölf Jahre gedrehte Geschichte einer Kindheit gilt zudem ebenso als Oscar-Favorit.